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Die Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) will seit 2009 die typisch weibliche Sorgearbeit bzw. das Berufsbild im Sozial- und Erziehungsdienst aufwerten – auch 2025, nach vier Versuchen, ist das Ergebnis erbärmlich

Die Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst (BTK öD) hat am 12. Mai 2025 dem am 6. April erzielten Tarifergebnis für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen mehrheitlich zugestimmt und damit tritt der Tarifvertrag in Kraft.

In einer Mitgliederbefragung hatten sich zuvor 52,2 Prozent für die Annahme des Tarifergebnisses ausgesprochen. An dieser Mitgliederbefragung vom 10. April bis 9. Mai 2025 beteiligten sich 24,1 Prozent der ver.di-Mitglieder, für die das Tarifergebnis gilt.

Der Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 27 Monaten bis zum 31. März 2027 sieht unter anderem folgende Regelungen vor: Die Beschäftigten von Bund und Kommunen bekommen insgesamt eine Lohnerhöhung von 5,8 Prozent in zwei Schritten. Rückwirkend zum 1. April gibt es 3 Prozent mehr, mindestens aber 110 Euro im Monat. Ab dem 1. Mai 2026 steigen die Löhne dann um weitere 2,8 Prozent. Für Auszubildende beträgt die Erhöhung jeweils 75 Euro.

Die Schicht- und Wechselschichtzulagen werden verdoppelt, zudem wird das sogenannte 13. Monatsgehalt erhöht. Ab 2026 können Beschäftigte Teile dieser Jahressonderzahlung gegen bis zu 3 zusätzliche freie Tage eintauschen. Außerdem gibt es ab 2027 einen zusätzlichen Urlaubstag.

Eine fatale Zäsur ist bei diesem Tarifergebnis, dass nun freiwillig und auf maximal anderthalb Jahre befristet, es die Möglichkeit geben soll, die wöchentliche Arbeitszeit auf 42 Stunden zu erhöhen.

Von der Aufwertung der typisch weiblichen Sorgearbeit bzw. das Berufsbild im Sozial- und Erziehungsdienst zu verbessern, ist auch 2025, nach vier vorgeblichen Versuchen, keine Rede mehr. So bleibt die unhaltbare Arbeitssituation im Sozial- und Erziehungsdienst weiterhin in Stein gemeißelt. Die Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) will seit 2009 die typisch weibliche Sorgearbeit bzw. das Berufsbild im Sozial- und Erziehungsdienst aufwerten – auch 2025, nach vier Versuchen, ist das Ergebnis erbärmlich weiterlesen