Die Ausbreitung des Internets hat innerhalb von wenigen Jahren eine direkte globale Verbindung möglich gemacht, vorausgesetzt man verfügte über ein passendes Gerät und irgendeine Art von Zugang.
Zusätzlich zur Ankurbelung der Nachfrage nach Infrastruktur und Geräteproduktion, hat sich der neue informatische Kosmos schnell selbst mit Vermittlungen zugeschüttet. Ein dekadenter Kapitalismus erkannte darin das Potential für neue gewinnbringende Aktivitäten und eine Wiedergeburt des Systems durch die Technologie.
Der so hoch gepriesene (und trügerisch) „offene Wettbewerb“ ist schnell einigen Monopolen von großen technologischen Konzernen gewichen.
Ein Modell, das die Vereinfachung globaler Kommunikation, Anreize für dezentralisierte Partizipation und uneingeschränkten Zugang zu kumuliertem, menschlichem Wissen versprach, artete aus in eine immer schnellere Kommerzialisierung eines jeden Funkens sozialer Aktivität, öffentliche oder private.
An entscheidender Stelle haben die multinationalen, sich selbst als „soziale Netzwerke“ bezeichnende Konzerne, eine führende Position ergattert, die ihnen eine zentrale, maßlose Rolle in der Politik gibt.
Führte dies zur Stärkung der Meinungsfreiheit? Ist die Demokratie jetzt tiefer verwurzelt? Oder hat man eher im Namen dieser beiden Prinzipien einen weltweiten, komplexen Zensurapparat gegen kritisches und befreiendes Denken geschaffen? Digitalisierung IV: Digitale Unternehmensplattformen – Die Zensur als Programm weiterlesen