Jetzt will Friedrich Merz endlich ganz nach oben. Was Gewerkschafter von ihm zu erwarten haben, dürfte niemand überraschen. Schon als Oppositionsführer warnte er vor 20 Jahren in demagogischen Worten vor der angeblichen Macht der Gewerkschaften und machte sie verantwortlich für wirtschaftliche Probleme.
Friedrich Merz hat sich schon vor vielen Jahren gern als Gewerkschaftsfresser profiliert. Das Feindbild waren für ihn und seinen Gesinnungsfreund Guido Westerwelle einst der damalige DGB-Vorsitzende Michael Sommer, seine Stellvertreterin Ursula Engelen-Kefer, Frank Bsirske von Verdi, sowie die Spitzen der IG Metall, Klaus Zwickel und Jürgen Peters. Merz und Westerwelle überzogen die Genannten mit rhetorischer Jauche. „Plage für unser Land“, „abartig“, „Totengräber des Wohlstands“. Über Monate war dies jeden Morgen und in jedem Presseformat zu lesen und zu hören. „Die Auseinandersetzung mit diesem Quintett müssen wir führen (…) Wie kalt soll es denn noch werden in Deutschland, bevor die genannten Gewerkschaftsführer sich mehr um die Arbeitslosen sorgen als um ihre Machtpositionen und Besitzstände?“ (Wirtschaftswoche, 13.02.03) Gewerkschaftsfresser Friedrich Merz weiterlesen