Von Katja Wagner, Maximilian Hauer und Maria Neuhauss
Der Klimawandel ist ein Effekt der kapitalistischen Produktionsweise, die zentral auf einem fossilen Energiesystem aufbaut. Ist der Klimawandel einerseits durch diese Gesellschaftsordnung verursacht, kann er andererseits in ihrem Rahmen nicht effektiv eingedämmt werden, da sich die Produktion aufgrund des Privateigentums an Produktionsmitteln und der Trennung der Produzenten voneinander der gesellschaftlichen Kontrolle entzieht.
Der gesellschaftliche Stoffwechsel mit der Natur untersteht der despotischen Verfügungsgewalt der Einzelkapitale, die ihrerseits dem objektiven Zwang zur Profitmaximierung unterliegen und die ökologischen Folgen ihres Tuns systematisch »externalisieren«. Die politische Sphäre ist wiederum abhängig von einer funktionierenden Kapitalakkumulation und muss sich in letzter Instanz immer an der Rentabilität orientieren. Weder der sozialdemokratische Vorschlag eines Green New Deal noch die Orientierung auf eine Postwachstumsgesellschaft weisen einen Ausweg aus dem Schlamassel, da beide Ansätze implizit oder explizit an der kapitalistischen Produktionsweise mitsamt ihren Widersprüchen festhalten. Dieser vermeintliche Realismus beruht auf der paradoxen Hoffnung, den ökologischen Riss innerhalb eines Systems heilen zu können, das diesen Riss immer weiter vertieft. Nach dem Bruch – Weder Erziehungsdiktatur noch Dorfgemeinde: Was wären die Eckpunkte eines ökologischen Sozialismus? weiterlesen