Aufrüttelnde Veröffentlichung zu Krankenhausschließungen erschienen

Von Pressenza Berlin

Am 10.10.2025 veröffentlichen Jorinde Schulz und Laura Valentukeviciute von Gemeingut in BürgerInnenhand in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung eine neue Broschüre unter dem Titel „Kahlschlag in der Krankenhauslandschaft. Wie Schließungen und Privatisierung die medizinische Versorgung verschlechtern und was wir dagegen tun können“. Ziel der 130 Seiten umfassenden Publikation ist es, über Umfang, Ursachen und Folgen des Krankenhauskahlschlags aufzuklären und solidarische Alternativen aufzuzeigen. Neben Analysen gibt es zahlreiche Beispiele und Grafiken sowie einen Werkzeugkasten, um Aktive, die sich gegen eine drohende Schließung wehren, zu unterstützen.

Die Broschüre kann hier heruntergeladen werden:

https://www.gemeingut.org/wordpress/wp-content/uploads/2025/10/lux_beitr_28_Krankenhausschliessungen_web.pdf

Dazu Laura Valentukeviciute, Sprecherin vom Bündnis Klinikrettung:
„Mit der Broschüre wollen wir aufzeigen, welche Folgen die Privatisierung der Krankenhäuser und die Kommerzialisierung im Krankenhaussektor haben. Seit fast 40 Jahren sind Gewinne im Krankenhaussektor möglich. Das hat Gesundheit zur Ware und Krankenhäuser zu Goldeseln für Klinikkonzerne gemacht. Das Gesetz dazu wurde am 23. Dezember 1985 verabschiedet. Gerade läuft das Gesetzgebungsverfahren zur Änderung der Krankenhausreform. Leider ist nicht davon auszugehen, dass Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) dieses Mal das Gemeinwohl im Blick hat und den Renditeabfluss verbieten wird.“

Jorinde Schulz kommentiert:
„Die DRG-Fallpauschalen haben der Krankenhausversorgung enorm geschadet. Weil essenzielle Bereiche der Grundversorgung in diesem Finanzierungssystem unterfinanziert sind, arbeiten Beschäftigte permanent am Limit und können vielerorts keine gute Versorgung mehr leisten. Gleichzeitig können Krankenhauskonzerne über die Mengensteigerung bei lukrativen Behandlungen und Einsparungen am Personal hohe Gewinne mit dem Krankenhausbetrieb erwirtschaften. Das ist ungerecht und gesundheitsgefährdend. Wir brauchen stattdessen eine kostendeckende Finanzierung, die auf einer demokratischen Bedarfsplanung basiert.“

 

 

 

 

Quelle: https://www.pressenza.com/

Bild: ROSA LUX