Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ist ein milliardenschweres Monopoly-Spiel im Gesundheitsbereich gestartet worden. Komplette Gesundheitseinrichtungen werden geschlossen oder rutschen in die Insolvenz, weil sie nicht den erwarteten Gewinn erwirtschaften.
Zur gleichen Zeit entstehen im Rahmen weiterer Konzentration auf dem Gesundheitsmarkt gigantische Fusionen und von Private-Equity-Finanzinvestoren werden Einrichtungen des Pflege- und Gesundheitswesens ausgebeutet.
Verlierer bei dem Millionenpoker sind immer die Patienten und Beschäftigten.
Gewerkschaften, Verbände und Patienteninitiativen warnen vor einer Ausdünnung der medizinischen Versorgung und fürchten die Sparpläne der Investoren, mit denen sie den beinharten Konkurrenzkampf gewinnen wollen. Doch die Entwicklung läuft ihnen davon: Nach Angaben des Branchendienstes Pflegemarkt.de waren bis einschließlich September 2023 bundesweit rund 300 Pflegeheime mit 22.000 Betten und 210 Pflegedienste mit 10.500 Plätzen von Insolvenzen betroffen. 2022 gab es bereits 74 Insolvenzmeldungen. Auch das NRW-Gesundheitsministerium teilt mit, dass 73 Einrichtungen im ersten Halbjahr in NRW eine Insolvenz angemeldet haben – das ist eine Verdreifachung im Vergleich zum gesamten Vorjahr.
Wenn ein Unternehmen in die Pleite geht, verlieren Menschen ihre Arbeit, das ist schon schlimm genug . Wenn ein Pflege- oder Altenheim durch eine Insolvenz schließen muss, verlieren Menschen alles, sogar ihr Zuhause. Geschäftsmodell Insolvenz wird auch für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen beliebter – die Menschen dort verlieren alles, sogar ihr Zuhause weiterlesen