Was das Smartphone so alles kann – Tyrann und Spion im Taschenformat

Die Anzahl der Smartphone-Nutzer beläuft sich hierzulande auf rund 69 Millionen. Rund 94,2 Prozent der 14- bis 19-jährigen Personen in Deutschland besitzen ein Smartphone/Handy im Haushalt. In der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen sind es 95,5 Prozent, bei den 30- bis 39-Jährigen 96 Prozent.

In der gesamten Bevölkerung gaben nur 21 Prozent an, kein Smartphone zu verwenden – weder privat noch beruflich.

Die Dominanz von Onlinediensten, wie sie IT-Riesen wie Google (heute Tochtergesellschaft von Alphabet) und Facebook (heute META) anbieten, geben diesen Unternehmen eine nie dagewesene Macht über die persönlichsten Daten von Milliarden Menschen: 2,8 Milliarden Personen pro Monat nutzen einen Facebook-Dienst, mehr als 90 Prozent aller Internetsuchen finden auf Google statt und mehr als 2,5 Milliarden Handys nutzen das Google-Betriebssystem Android.

Konzerne wie Facebook und Google sammeln Daten in einem unfassbaren, nie dagewesenen Ausmaß – unbeschränkt und dauerhaft.

Uneingeschränkte Unternehmensmacht gekoppelt mit unkontrollierbaren staatlichen Diensten

Das Internet ist eine grundlegende Infrastruktur für die Ausübung zahlreicher Menschenrechte. Konzerne wie Facebook und Google  sind Torhüter dieser digitalen Welt. Sie haben eine historisch einmalige Macht über den „digitalen öffentlichen Platz“ und bestimmen auch, unter welchen Bedingungen und mit welchen Einschränkungen Meinungs- und Informationsfreiheit online ausgeübt werden können und welchen Preis man dafür zahlen muss.

Die gigantische Sammelwut umfasst nicht allein freiwillig zur Verfügung gestellte Informationen, sondern die digitale Erfassung und Überwachung aller Aktivitäten, weit über die Nutzung einzelner sogenannter Social-Media-Plattformen hinaus. Auch ist das Sammeln nicht auf die Daten derer beschränkt, die sich bewusst dafür entschieden haben, diese Dienste zu nutzen.

Während internationales Recht und Verfassungen elementare Menschenrechte garantieren, staatliche Behörden reglementieren und diese einer rechtsstaatlichen Gewaltenkontrolle unterwerfen, haben die Internetkonzerne ein privates Überwachungsregime geschaffen, welches sich der unabhängigen öffentlichen Kontrolle weitgehend entzieht. Parallel zum Ausbau des weltweiten Überwachungssystems, in dem die Bevölkerung total ausgehorcht, von jeder Person massenhaft Informationen gesammelt wird, sie erpressbar macht, wurde nebenbei ein immenses Meinungs- und Unterhaltungsangebot mit dem Internet aufgebaut, mit dem man die Massen beschwichtigen und ablenken will. Dazu kommt, dass die USA und auch die europäischen Staaten über ein Heer von Einflussjournalisten in Kooperation mit der monopolisierten Medienmacht verfügen, die die globale Kommunikation weitgehend steuern.

Dabei wurden diese BIG-Tech-Konzerne systematisch von der US-Regierung und dem US-Militär aufgepäppelt. Es wird immer wieder erzählt, wie junge Männer in ihren Hinterhofgaragen den Grundstein für die Mega-Konzerne gelegt hätten. Ihr genialer Erfindergeist war lediglich nur das Zurückgreifen auf jeweils aktuelle US- Militärentwicklungen. Alles, ob Sensoren, Chips, Siri, Touchscreen oder Batterien, wurden von der US-Regierung und dem dortigen Militär finanziert und entwickelt. Schon vor über 12 Jahren konnte man in den USA nachlesen, wie erfolgreich das Investmentinstrument der CIA – In-Q-Tel – bei der Gründung von Google, Facebook, Twitter und den anderen Senkrechtstartern Regie führte und die Unternehmen seither für seine Zwecke instrumentierte.

Smartphone – Tyrann und Spion im Taschenformat

„Die Gefahr, dass der Computer so wird wie der Mensch, ist nicht so groß wie die Gefahr, dass der Mensch so wird wie der Computer“ (Konrad Zuse).

Seit der Jahrhundertwende hat kaum ein Gegenstand so eine erfolgreiche Karriere hinter sich wie das Mobiletelefon. Weltweit haben 6,92 Milliarden Menschen ein solches Gerät derzeit in Gebrauch, das waren Ende 2023 gut 86 Prozent der Weltbevölkerung, die mit dem Telefon nicht mehr vorrangig telefonieren, sondern sich je nach Region, zwischen zwei und knapp sechs Stunden pro Tag im Internet aufhalten.

Zunächst herrschte die Freunde am mobilen Telefonieren und der neuen Technik des kleinen Gerätes vor. Schnell kam die SMS-Funktion hinzu, dann auch die Möglichkeit mobil eine E-Mail zu verschicken und auch außerhalb der Wohnung ins Internet gehen zu können. Ein weiterer Entwicklungssprung kam dann mit dem iPhone.

Für die Multifunktionen, der heutigen Smartphones bezahlen die Menschen mit der Preisgabe von Freiheit. Sie werden von den Telefonen nicht nur ausspioniert, auch ihr Bewusstsein wird stark beeinflusst. Die Mehrheit der Bevölkerung kann sich den Alltag ohne Smartphone kaum noch vorstellen, sie glaubt ohne das Gerät z.B. auf Dienste wie Nachrichten und Informationsbeschaffung, Video- und Musikstreaming, Wetterbericht, Routenplanung und Navigation, komplette Kommunikation, Zahlungsverkehr, Anfertigen und Sammlung von Fotos und Filmen alternativlos verzichten zu müssen.

Die Angst vor der Abhängigkeit vom eigenen Gerät scheint berechtigt, denn die Entwicklung ist schon weiter fortgeschritten, als jeder Nutzer eines Smartphones wahrhaben will:

  • Smartphones werden schon seit 2012 kaum noch zum telefonieren genutzt.
  • 6,92 Milliarden Menschen besitzen derzeit ein Smartphone. Das entspricht 86 Prozent der Weltbevölkerung.
  • Je nach Region, verbringen die Nutzer zwischen zwei und knapp sechs Stunden pro Tag mit ihrem Gerät.
  • Der weltweite Durchschnitt für Menschen im Alter von 16 bis 64 Jahren liegt aktuell bei sechs Stunden und 58 Minuten Bildschirmzeit pro Tag.
  • Über hundert Mal, mit steigender Tendenz, greift man in diesem Zeitraum nach dem Gerät.
  • 60 Prozent des gesamten Internetverkehrs sowie 55 Prozent der weltweiten Webseitenzugriffe finden mittlerweile über die Mobiltelefone statt.
  • 98 Prozent der Geräte laufen entweder auf Android oder iOS.
  • 92,3 Prozent aller Internetnutzer greifen von ihrem Mobilcomputer aus auf das Internet zu

und

35,2 Prozent der Nutzungsdauer verbringen iPhone- und Android-Kunden auf dem sogenannten Social-Media-Angebot.

Die mittlerweile exzessive Nutzung des Geräts in allen möglichen Lebenslagen ist zu einer gesellschaftlichen Plage mit einem hohen Suchtfaktor geworden. Doch gegen eine Sucht kann man ankämpfen und sie überwinden, gegen eine stetige, lückenlose Observation, Manipulation und Transformation der Gesellschaft hat niemand eine Chance. Da geht es nur um hilfloses Ausgenutzt werden, weil die Smartphones sich längst zu tief in die sozioökonomischen Strukturen unserer Zeit gefressen haben.

Was ein Smartphone so alles kann

Weil die Entwicklung in den vergangenen Jahren so rasant war, wird im Folgenden die Möglichkeiten moderner Smartphones ausführlich aufgezeigt:

  • Die US-amerikanischen Internetkonzerne kennen nicht nur alle unsere Kontakte, Bewegungsdaten, Lieder, Fotos, Videos, Bankverbindungen, Kontostände und E-Mail-Anhänge, sondern speichern auch unsere Suchanfragen, politischen Ansichten, Sorgen, sexuellen Präferenzen, vertraulichen Nachrichten und intimen Gespräche. Diese Informationen zeichnen nicht nur ein detailliertes Bild vom sozialen Netzwerk jedes Nutzers, sondern auch ein psychologisches Profil, das exakter kaum sein könnte.
  • Über 72 Millionen Datenpunkte sammeln die Megakonzerne für Digitalwerbung in den USA pro Kind bis zu dessen 13. Lebensjahr. Facebook z.B. hortet mindestens 52.000 Einträge je Nutzer. Das harmloseste Ergebnis dieser Datensammlung ist zielgerichtete Werbung, die uns auf Basis von Daten und Nutzungsverhalten auf Plattformen und Webseiten angezeigt wird.
  • Heftiger sind die Auswirkungen durch Datenmissbrauch, mentale Manipulation, digitale Währungen, algorithmisierte Zensur, elektronische Ausweise, Sozialkreditsysteme, CO2-Budgetierung und Geofencing. Diese Sammlungen wären ohne Smartphone überhaupt nicht möglich.
  • Wer permanent seinen Standort an eine Zentrale übermittelt, ist auch einfach zu kontrollieren. Die Smartphone Nutzer erfahren dies ganz direkt, wenn z.B. viele Inhalte, die in der Schweiz oder anderen Nicht-EU-Ländern angezeigt werden, in EU-Staaten unterdrückt werden oder ein Musiktitel lässt sich nicht mehr abspielen, wenn man auf Reisen ist.
  • Smartphones überwachen und dokumentieren die Position ihres Nutzers auch, wenn alle GPS-Funktionen deaktiviert sind oder das Gerät komplett ausgeschaltet ist. Das optionale Abschalten von Standort- und Ortungsdiensten oder der Hintergrundaktualisierung in den Smartphone-Menüs bezieht sich in der Regel nur auf Dienst- und Drittanbieter-Apps. Verkauft werden solche Lokationsdaten bevorzugt an Regierungen und Geheimdienste.
  • Die Ortungsdienste von den Konzernen lassen sich nicht abschalten, unklar ist auch, was mit den Daten geschieht. In der alltäglichen Praxis ist es beispielsweise möglich, dass eine gesamte Reiseroute auf den Meter genau bei Google Maps dokumentiert wird, obwohl alle Tracking-Funktionen deaktiviert sind und selbst im hintersten Winkel der Erde, wo mit dem Smartphone keine Datenverbindung herstellen lässt, wird der Weg aufgezeichnet.
  • Mit so einem Programm ist es durchaus möglich, digitales Geld oder moderne PKW demnächst so zu programmieren, dass sie auch nur in einem vordefinierten Radius funktionieren.
  • Die jüngsten Entwicklungen für Android-Smartphones zeigen z.B. mit dem Google Play Protect, wie eine Betriebssystemsoftware, die vor „schädlichen“, oder „unbekannten“ Drittanbieter-Apps warnt, sie scannt und deren Installation verhindern soll, angeblich zur Sicherheit des Nutzers. Da ist es nicht mehr weit, dass auch unliebsame Applikationen z.B. von RTAl Jazeera oder anonyme Krypto-Wallets rasch auf der Liste schädlicher Software landen und nicht mehr verwendbar sind.
  • Seit 2021 ist Apple in der Lage, mit seinem „Client Side Scanning“ auf iPhones und iPads installierten Erweiterungen sämtliche Fotos zu scannen, die auf iCloud hochgeladen werden. Damit sollte die Verbreitung von Kinderpornografie erschwert werden. Das Internet Architecture Board (IAB) warnte damals eindringlich vor diesem skandalösen Paradigmenwechsel in Hinblick auf die Privatsphäre und Datenverschlüsselung. Nach einigem Protest nahm Apple offiziell Abstand von diesem Vorhaben, doch installiert die Software trotzdem. Das Programm befindet sich also heute auf jedem Apple-Gerät mit aktuellem Betriebssystem. Apple versichert aber blauäugig, das Programm sei nicht aktiviert.
  • Eine Privatsphäre für Fotos gibt es nicht mehr. Jedes Foto, das mit einem iPhone, iPad oder Mac aufgenommen wird, wird lokal gescannt. So kann das Gerät Gesichter identifizieren und für einzelne Alben vorschlagen. Dann wird jedes Bild mit sogenannten Neural Hashesversehen, also mit klaren Identifikatoren, die beim Upload in die Cloud übertragen und katalogisiert werden. Auch wenn die Cloud-Dienste nicht aktiviert sind, übertragen Apple-Geräte die Transkripte der Neural-Hash-Datenbank nachts heimlich an die Zentrale. Wie allgemein bekannt ist, lassen sich Bilder in der Cloud nicht so einfach löschen. Löscht man das Foto selbst manuell, wird das Foto nicht wirklich gelöscht, sondern nur in der User-Ansicht ausgeblendet. Wie lange Apple und Google die Daten auf ihren Servern speichern, ist nicht bekannt.
  • Google plant künftig, alle Anrufe seiner Nutzer zu scannen und zu speichern, vorgeblich um seine Kunden so vor Telefonbetrügern warnen zu können.
  • Die umstrittene Vorratsdatenspeicherung ist nicht mehr aktuell. Neuerdings arbeiten neben den privaten Megakonzernen auch die transatlantisch ausgerichteten Überwachungsinstitutionen in der EU, Großbritannien und den USA an Gesetzen, die Client Side Scanning und anlasslose Totalüberwachung legalisieren.
  • Vorläufiger Höhepunkt sind Smartphones, die sich mit Gesichtserkennungssoftware wie „Face ID“ entsperren lassen, sie fertigen alle fünf Sekunden ein Infrarotbild von ihrer Umgebung an, auch dann, wenn der Bildschirm gesperrt oder verdeckt ist. Nach Angaben von Apple ist das erforderlich, um das Gerät zügig per Blick auf den Bildschirm entsperren zu können. Die von Face ID angefertigten Fotos werden in mathematische Strukturen umgewandelt und auf dem Telefon abgelegt. Das Gerät schickt jede Nacht gegen drei Uhr unaufgefordert nicht einsehbare Datenpakete an Apple.
  • Erschreckend ist auch die Entwicklung bei den Kameras. Mittlerweile können sie z.B. dem Blick des Smartphone Nutzers folgen, um dessen Befehle entgegenzunehmen, seine Tätigkeiten nachzuvollziehen oder seine Mimik zu deuten. Apple nennt diese Fähigkeiten „Aufmerksamkeitssensible Funktionen“, die vor allem für biometrische Kontrollen genutzt werden können.
  • Auch sind die eingebauten Mikrophone weiterentwickelt worden. Das Smartphone hört permanent zu, um immer zu wissen, wann der Nutzer etwas vom ihm will. So ist es kein Zufall, dass Werbeanzeigen und Social-Media-Inhalte exakt das widerspiegeln, was im Umfeld des Gerätes in den letzten Stunden besprochen wurde. Weil die Sprachaufzeichnungen als Datenmenge für die Übertragung an die Megakonzerne zu groß sind, nutzen die Smartphones Textdateien mit Transkripten, die man sehen kann, wenn man mit iMessage eine Voicemail aufnimmt und diese in Sekundenbruchteilen als Text im Display erscheint.
  • Die neuen KI-basierten Anwendungen können sogar autonom funktionieren, wenn das Smartphone seine Kameras, Bewegungssensoren und Mikrofone permanent nutzt, um seine Umgebung zu überwachen. Das einzelne Gerät überwacht dann nicht mehr nur den einzelnen Nutzer, sondern auch sein gesamtes Umfeld.
  • Um das Umfeld überwachen zu können, beherrschen die Geräte die Kommunikation untereinander perfekt, sie können seit vier Jahren jeden Kontakt mit einem anderen iPhone aufzeichnen und bilden daraus Netzwerkkarten zu Bewegungen und Begegnungen ihrer Besitzer. Sie tauschen Informationen wie IMEI-Nummern, IP-Adressen und Kontaktdaten flächendeckend über das Betriebssystem aus.
  • Im Laufe der Zeit sind immer mehr Datenkraken entstanden. So zeichnen z.B. Googles Android-Geräte seit Ende 2020 jede Begegnung mit anderen Android-Geräten auf und damit entstanden zwei riesige Mesh-Netzwerke, in denen Maschinen ohne Zutun ihres Besitzers untereinander kommunizieren. In Deutschland verwenden aktuell 66,1 Prozent der Smartphone-Nutzer Android und 33,2 Prozent iOS von Apple. 99,3 Prozent der Bevölkerung sind damit kartografiert. Seit Neustem verstehen sich die beiden bisher getrennt voneinander spionierenden Betriebssysteme von Google und Apple nun auch gegenseitig

und

dies alles zeigt nur noch die schaurige Perspektive auf, dass es kein Zurück mehr gibt und der einzelne Mensch der permanent sich ausbreitenden Smartphone-Überwachung durch die Mega-Konzerne mit ihren verschlüsselten Messengerdiensten nicht mehr entkommen kann.

Die aktuellen KI-Dienstprogramme wie Recall haben eine weitere Stufe der Überwachung erklommen. Vorgeblich sollen diese Programme dem Benutzer bei der Suche nach Dateien helfen, nur lokal gespeichert und nach drei Monaten gelöscht werden.

Für den neuen KI-Dienst werden alle paar Sekunden Screenshots gemacht und damit alles aufgezeichnet was auf dem Computer passiert. Trotz aller Beteuerungen ist es weiter ein Leichtes, einen Zugriff auf den einzelnen Computer zu bekommen. Beispielsweise muss ein Hacker nur Recall aufrufen, um Zugang zu Passwörtern oder anderen sensiblen Daten zu erhalten. Programme wie Recall zeigen, dass auch technisch sichere Messenger ganz einfach überwacht werden können. Für eine Überwachung müssen die Messenger Nachrichten nicht mehr auf dem Server abgefangen und entschlüsseln werden, sondern werden einfach nur stetig auf dem Smartphone fotografiert und zur Übertragung in Textdateien umgewandelt.

Künstliche Intelligenz (KI) – das mächtige Geheimdienst-Werkzeug

Bereits vor 15 Jahren gab es ein öffentlich bekanntes Programm des Militärs der USA mit dem Name Life Log, das genau die Speicherung und Aufzeichnung unserer alltäglichen Aktivitäten zum Ziel hatte, die heute durch Goggle, Apple und die anderen US-Konzerne wie nach einer Blaupause umgesetzt wurde. Ein weltumspannendes Aushorch- und Überwachungssystem unter der Obhut des US-Militärs und Geheimdiensten. Doch die angeleitete Entwicklung ging schnell weiter.

Ende 2015 wurde OpenAI mit der erklärten Vision gegründet, eine künstliche Intelligenz zum Wohle der Menschheit zu entwickeln. Gründer von OpenAI waren unter anderem die Multimillionäre und -milliardäre Sam Altman (Loopt, Y-Combinator) Ilya Sutskever (Technischer Mastermind von OpenAI, zuvor KI-Experte bei Google) und Elon Musk (Tesla, SpaceX). Elon Musk zog sich 2018 aus dem Unternehmen zurück und verkaufte seine Anteile an Microsoft. Der Konzern investierte im Jahr 2019 bereits eine Milliarde US-Dollar in OpenAI, weitere zwei Milliarden 2021 und weiter zehn Milliarden 2023.

Als Ende November 2022 OpenAI seinen KI-basierten Chatbot „ChatGPT“ der Öffentlichkeit vorstellte, löste das einen KI-Hype aus und erlangte sofort eine sehr hohe Popularität. Auch hier zeigte sich wieder die enge Verbindung zu den US-amerikanischen Behörden. OpenAI hatte sich kürzlich den erst vor kurzem abgetretenen Chef des US-Auslandsgeheimdienstes NSA in den Vorstand geholt, der Geheimdienst, der den Anspruch hat, alles zu erfahren, was auf dem gesamten Globus vorgeht. Mit Paul M. Nakasone zieht ebenfalls ein Geheimdienstler in den Vorstand von OpenAI und wird maßgeblich im Sicherheitskomitee von OpenAI mitarbeiten. Der Mann war von 2018 bis zum Februar 2024 Leiter des US-Geheimdienstes NSA und langjähriger Leiter von USCYBERCOM, der obersten geheimem Datenüberwachungs-Organisation der Regierung.

Mit diesem Personal ausgerüstet kann die neue Technologie vor allem bei Microsoft, Goggle und Apple wie auch anderen US-Konzernen zur weltweiten Anwendung kommen. Es wird bereits davon geträumt mit KI Dingen wie digitale Wahlen oder ein universelles Grundeinkommen, das aus der Wertschöpfung von künstlicher Intelligenz gespeist werden soll, verwirklichen zu können.

Auch Elon Musk ist wieder dabei, 2023 gründete er sein eigenes KI-Unternehmen „xAI“, mit dem er fortschrittliche KI-Systeme, unter anderem einen Supercomputer, bauen möchte. 24 Milliarden US-Dollar Wagniskapital hat Musk inzwischen für dieses Unternehmen eingeworben. Da wird nicht gekleckert, sondern geklotzt.

Wie Musk ist vor allem Sam Altman hyperaktiv. Gemeinsam mit dem deutschen Physiker Alex Blania gründete er 2019 das Unternehmen „Tools For Humanity“. Schnell waren 240 Millionen Dollar Wagniskapital eingesammelt, um die Kryptowährung Worldcoin (WLD) und eine Hardware namens „Orb“, zum Scannen der Iris entwickeln zu können. Die beiden Männer möchten mit ihrem Projekt „das größte Finanznetzwerk der Welt“ erschaffen und eine zuverlässige Möglichkeit entwickeln, Menschen von KI-Systemen unterscheiden zu können. Für diesen Zweck ist ein digitaler Identitätsnachweis namens „World ID“ vorgesehen. Die Nutzer können sich die „World App“ installieren, ihre Iris an einem Orb in der Nähe scannen lassen und erhalten dafür Ihre digitale Identität sowie ein paar Worldcoins im Wert von etwa 100 Euro gratis. Etwa 5,5 Millionen Menschen, vorwiegend aus Entwicklungsländern, haben dies inzwischen getan.

Schöne neue Welt!

 

 

 

 

 

Quellen: netzpolitik.org, Permanent Record/ Meine Geschichte von Eward Snowden, Gegenrevolution von Bernard E. Harcourt, Amnesty-Bericht: "Surveillance Giants“, George Orwell: 1984, Norbert Häring, Hannes Hofbauer, telepolis, T.-O.Regenauer/manova,
Bild: wiki commons