Heraus zum 1.Mai – Stärkt die Friedenskräfte im DGB – SAGT NEIN!

Neuigkeit zur Petition

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Unterstützer*innen,

mehr und mehr Gewerkschafter*innen stößt die kriegsregierungstreue DGB-Ostermarsch-Erklärung (es ist ja gerade eben KEIN Aufruf zu den Ostermärschen) auf.

Das erschütternde Lübecker Beispiel des DGB, für eine Beteiligung mit Ständen von Kolleg*innen, politischen Gruppen und Initiativen bei der 1.Mai-Kundgebung u.a. das  „Bekenntnis zur NATO-Mitgliedschaft“ und das „Bekenntnis zur Richtigkeit des Sondervermögens“ zu verlangen (wir berichteten), demonstriert Vielen:
Das ist nicht nur Papier, es wird praktisch und ernst.

Mit dem Aufruf ´DGB auf Kriegskurs: WIR WIDERSPRECHEN!´ haben inzwischen Hunderte von Gewerkschafter*innen ein unübersehbares Zeichen gegen die Burgfriedenspolitik der Vorstände gesetzt und allen die Möglichkeit geschaffen, sich dem innerorganisatorischen Protest  anzuschließen.

  • Verbreitet den Aufruf ´Wir widersprechen!´ – jetzt auch mit den Erst-Unterzeichner*innen – auf den 1.Mai-Kundgebungen des DGB!
  • Sammelt weitere Unterstützer*innen für die Erweiterung des innerorganisatorischen Widerstandes!
  • Organisiert Protestschreiben Eurer gewerkschaftlichen Gliederungen, Eurer Vertrauensleutekörper, Eurer Friedensinitiativen an den DGB-Bundesvorstand, cc dem jeweiligen Vorstand der Einzelgewerkschaft und SAGT NEIN (wir werden berichten)!

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1. Mai – Kampftag für die Arbeitszeitverkürzung

Zum hundertsten Jahrestag des Sturms auf die Bastille, der als das Symbol für die Französische Revolution gilt, trafen sich am 14. Juli 1889 rund 400 Delegierte sozialistischer Parteien und Gewerkschaften aus zahlreichen Ländern zu einem internationalen Kongress in Paris. Die Versammelten verabschiedeten eine Resolution des Franzosen Raymond Felix Lavigne, in der es hieß: „Es ist für einen bestimmten Zeitpunkt eine große internationale Manifestation zu organisieren, und zwar dergestalt, dass gleichzeitig in allen Städten an einem bestimmten Tage die Arbeiter an die öffentlichen Gewalten die Forderung richten, den Arbeitstag auf acht Stunden festzusetzen (…). In Anbetracht der Tatsache, dass eine solche Kundgebung bereits von dem amerikanischen Arbeiterbund für den 1. Mai 1890 beschlossen worden ist, wird dieser Zeitpunkt als Tag der internationalen Kundgebung angenommen.“

So wurde die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung zum Ausgangspunkt für den Feiertrag 1. Mai in Europa. 1. Mai – Kampftag für die Arbeitszeitverkürzung weiterlesen

„Den Wahnsinn stoppen“ – Eine Debatte unter Kriegsgegnern

Von Johannes Schillo

Gegen den atemberaubenden Aufrüstungskurs formiert sich Protest in deutschen Gewerkschaften. Die Initiative IVA hat den Aufruf „Den Wahnsinn stoppen!“ unterstützt, gleichzeitig aber Kritik an einzelnen Aussagen und Forderungen angemeldet. Das hat zu einer Korrespondenz unter Kriegsgegnern geführt.

Kritische Gewerkschaftsinitiativen wie „Sagt nein!“ aus Verdi haben jüngst gemeinsam mit anderen oppositionellen Stimmen, vorwiegend aus dem antikapitalistischen Lager, den Aufruf „Gegen Krieg, Hochrüstung und Kriegswirtschaft!“ veröffentlicht. IVA hat diesen Aufruf unterstützt, aber auch Kritik angemeldet und diese im März unter „Den Wahnsinn stoppen!“ veröffentlicht. (Dort findet sich außerdem der eigene Aufruf von IVA „Gegen Kriegstüchtigkeit“, der Medien- und Kulturschaffende, Lehrkräfte, Seelsorger und sonstige Volkserzieher bzw. -betreuer dazu aufruft, dem neuen Leitbild der Kriegstüchtigkeit eine Absage zu erteilen.) Daraufhin gab es Einwände, die wir hier zusammen mit einer Stellungnahme von IVA veröffentlichen. „Den Wahnsinn stoppen“ – Eine Debatte unter Kriegsgegnern weiterlesen

Erster Mai – Der DGB feiert sich selbst

Kampfstark am Feiertag – Hand in Hand mit der Obrigkeit! Zur erstaunlichen Karriere des Arbeitervereinswesens

Von Suitbert Cechura

Jedes Jahr bringt Ende April der Deutsche Gewerkschaftsbund seinen Mai-Aufruf heraus, so auch in diesem Jahr. Die Parole lautet dieses Mal: „1. Mai 2025: Mach dich stark mit uns.“ (https://www.dgb.de/mitmachen/erster-mai#c7155 ) Wofür man sich stark machen soll, wird im zentrale Slogan nicht gesagt, gegen wen, auch nicht! Das würde auch nicht zur Feierlaune passen. Zur landesweiten Kundgebung des DGB NRW, die am „Tag der Arbeit“ 2025 in der bekannten Industriemetropole Siegburg stattfindet, wird beispielsweise mit dem Angebot eingeladen: „Für die politischen Reden sind Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW und Hendrik Wüst, MdL, Ministerpräsident NRW vor Ort“. Klar, wenn man mit dem Landesvater „vor Ort“ sein kann, sollen doch keine unschönen Töne die Feier stören!

Mit einer Sache hat der Dachverband der deutschen Gewerkschaften allerdings Recht. Nämlich mit seiner Anspielung darauf, dass der einzelne Arbeitnehmer einerseits darauf angewiesen ist, jemanden zu finden, der ihn für seine Arbeit bezahlt, und sich andererseits gegenüber dem Einkäufer von Arbeitskraft per se in einer schwachen Position befindet. Als Einzelner hat er da nichts in die Waagschale zu werfen, stark ist er nicht. Er muss sich erst mit anderen zusammenschließen, die Konkurrenz mit Seinesgleichen ausschalten und mit Arbeitsverweigerung drohen, um seinem Interesse Geltung zu verschaffen. So hat das Starkmachen seine klare Adresse. Erster Mai – Der DGB feiert sich selbst weiterlesen

Nach dem Willen des DGB-Vorstandes: Diese Gewerkschaften sind keine mehr

Wir kämpfen für Gewerkschaften als Klassenkampforgane!

Von Alwin Altenwald

Die Kollegin Susanne Knütter brachte in der Jungen Welt den Artikel:
DGB für »Verteidigungsfähigkeit«
https://www.jungewelt.de/artikel/498674.ostermarscherkl%C3%A4rung-mit-folgen.html

Sie nennt die Punkte des DGB-Vorstandes Lübeck „Gesinnungsliste“ die dieser den Bewerbern für Infostände des Maifestes zur Auflage macht. Hier die vollständige Liste:

Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass wir nur Infostände auf unserem Maifest begrüßen, die sich mit unseren Werten und Positionen identifizieren.
Genannt seien hier insbesondere die Stichpunkte:
a)Uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine – wir erkennen W. Putin als alleinigen Aggressor
b)Bekenntnis zu Europa und zur NATO-Mitgliedschaft
c)Bekenntnis zur Richtigkeit des Sondervermögens, um in die Zukunft zu investieren
d)Existenzrecht Israels und Solidarität mit den zivilen Opfern der kriegerischen Auseinandersetzung im Gaza-Streifen (*)
e)Hände weg vom Recht auf Asyl
f)Bekenntnis zu den aktuellen, gesetzlichen Arbeitszeitgrenzen
g)Gleichbehandlung aller Menschen, unabhängig von der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität
Wir freuen uns auf eure Rückmeldung und stehen für weitere Rücksprache sehr gern zur Verfügung!
Für die Lübecker Gewerkschaften im DGB
Melanie Meyer“
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VKG: Heraus zum 1. Mai! Wir wollen Butter statt Kanonen!

Am diesjährigen Tag der Arbeit jährt sich die Niederlage Deutschlands im 2. imperialistischen Weltkrieg zum 80-sten mal und erinnert uns nach Abermillionen von Opfern an die Pflicht zur Bewahrung des Friedens. Die untrennbare Verbindung von Krieg und Kapitalismus ist unübersehbar. Die Vorzeichen für das uns Bevorstehende sprechen erneut die Sprache des Krieges. Ein neuer Weltkrieg wird durch neue Waffensysteme nicht gewinnbar, jedoch wahrscheinlicher, dafür gefährdet er die Existenz der Menschheit, weil die nukleare Eskalation wahrscheinlich ist und jedes Leben in Mitteleuropa für immer beendet.

Die neugewählte Bundesregierung ist genauso wie die vorherige Ampelregierung eine Kriegsregierung, negiert, anders als ihre Vorgänger, das Ziel einer von Atomwaffen freien Welt und rüstet die Bundeswehr mit immensen Beträgen auf, will die BRD kriegsfähig machen.

Die ständig und überall wiederholten Lügen über russische Angriffspläne entbehren zwar jeglicher Grundlage, sollen die Bevölkerung, insbesondere die Arbeiterklasse, kriegsreif machen.

Die Zeche soll wie immer die Arbeiterklasse – das sind wir – mit unserem Geld und Blut berappen. Die Gewinner sind wie immer die anderen: Rüstungskonzerne, Finanzkapital, ihre Helfershelfer in Redaktionsstuben, Politikerhinterzimmern und den Führungsetagen der Gewerkschaften. VKG: Heraus zum 1. Mai! Wir wollen Butter statt Kanonen! weiterlesen

Der Mensch ist ein soziales Wesen – und er muss dieses pflegen

Von Albert Einstein

Ich bin jetzt an dem Punkt angelangt, an dem ich kurz aufzeigen kann, was für mich das Wesen der Krise unserer Zeit ausmacht. Sie betrifft das Verhältnis des Individuums zur Gesellschaft. Der Einzelne ist sich mehr denn je seiner Abhängigkeit von der Gesellschaft bewusst geworden. Aber er erlebt diese Abhängigkeit nicht als positives Gut, nicht als organisches Band, nicht als Schutzmacht, sondern als Bedrohung seiner natürlichen Rechte, ja sogar seiner wirtschaftlichen Existenz. Darüber hinaus ist seine Stellung in der Gesellschaft so beschaffen, dass die egoistischen Triebe seiner Veranlagung ständig akzentuiert werden, während sich seine sozialen Triebe, die von Natur aus schwächer sind, nach und nach verschlechtern. Alle Menschen, unabhängig von ihrer Stellung in der Gesellschaft, leiden unter diesem Prozess des Verfalls. Unwissentlich Gefangene ihres eigenen Egoismus geworden, fühlen sie sich unsicher, einsam und des naiven, einfachen und unkultivierten Lebensgenusses beraubt. Der Mensch kann den Sinn des Lebens, so kurz und gefährlich es auch ist, nur dadurch finden, dass er sich der Gesellschaft widmet.

Die wirtschaftliche Anarchie der kapitalistischen Gesellschaft, wie sie heute besteht, ist meiner Meinung nach die wahre Quelle des Übels. Der Mensch ist ein soziales Wesen – und er muss dieses pflegen weiterlesen

Missstände auf dem Bau führen zu tödlichen Arbeitsunfällen

Die Baustelle ist nach wie vor der gefährlichste Arbeitsplatz in Deutschland, dort gab es im Jahr 2023 insgesamt 96.153 registrierte Arbeitsunfälle und regelmäßig kommt es zu Todesfällen. Nach Informationen der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kamen im vergangenen Jahr offiziell 76 Bau-Beschäftigte bei ihrer Arbeit ums Leben. Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich durch Abstürze, dabei sind kleinere Baubetriebe mit bis zu neun Beschäftigten am meisten von den Unfällen betroffen.

Die IG BAU fordert schon lange, die staatliche Arbeitsschutzkontrolle deutlich auszubauen. Eine eigene Analyse hatte ergeben, dass in den Arbeitsschutzbehörden der Länder im Schnitt rechnerisch nur ein Aufsichtsbeamter für 26.000 Beschäftigte zuständig ist. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) empfiehlt eine Quote von 1 zu 10.000.

Der Ruf nach mehr staatlicher Arbeitsschutzkontrolle ist zwar berechtigt, weil in den vergangenen Jahren Stellen im Kontrollbereich kontinuierlich abgebaut wurden, doch sollte das Augenmerk auch auf die strukturellen Probleme auf dem Bau gerichtet werden.

Immer noch lässt das Geschäft auf dem Bau die Euro in den Kassen vor allem der großen Unternehmen klingeln, ohne dass der kränkelnde Arbeitsmarkt etwas davon hat. Das Geschäft wird mit Scheinselbständigkeit und prekärer bzw. illegaler Beschäftigung gemacht. Die unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten werden dabei in Kauf genommen. Missstände auf dem Bau führen zu tödlichen Arbeitsunfällen weiterlesen

Arbeitslosigkeit: Bilanz 2024

Von Helmut Türk-Berkhan

Auswirkungen der Rezession auf den Arbeits“markt“

Das Wirtschaftswachstum ging 2024 laut Destatis um 0,2% zurück. Das hat einen Anstieg der Arbeitslosigkeit, Stellenabbau, schlechte Konjunktur, geringere Nachfragen, weniger Produktion, mehr Insolvenzen (2024 gab es insgesamt rund 121.000) zur Folge. „Besonders die Zuwächse bei den Unternehmensinsolvenzen mit einem Plus von fast 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr stechen hier heraus“. (1)  „Die meisten Insolvenzen je 10.000 Unternehmen entfielen auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei mit 9,2 Fällen. Danach folgten das Gastgewerbe mit 7,8 Insolvenzen und die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen) mit 7,3 Fällen sowie das Baugewerbe mit 7,2 Insolvenzen je 10 000 Unternehmen.“ (2)  Das IAB spricht in diesem Gesamtkontext vom „Arbeitsmarkt im Strukturwandel“ (3).

Die auch im Jahr 2024 fortgesetzte Krisenpolitik der Bundesregierung hat die Lebens- und Arbeitsbedingungen der meisten Menschen verschlechtert. Die neoliberale Wirtschaftspolitik ist auch eine gezielte Politik der Angstmacherei nach dem Motto: Wenn Du arbeitslos wirst, rutscht Du ab, dann sollst Du einen noch billigeren Job annehmen, dann ist es gut so. Wenn nicht, dann bist Du allein selbst dafür verantwortlich. Die Angriffe auf Beschäftigte und Erwerbslose nehmen zu. Arbeitslosigkeit: Bilanz 2024 weiterlesen

Ursachen des „Fachkräftemangels“ sind systembedingt und hausgemacht (1) – Seit 55 Jahren wird eine verfehlte Berufsbildungspolitik betrieben

Wenn in den Unternehmen irgendetwas nicht rund läuft, wird sofort auf den vorgeblichen „Fachkräftemangel“ verwiesen, man zuckt mit den Schultern, meint damit, da „kann man nichts machen“, als wäre das Problem mit der geringen Zahl an Fachleuten wie ein Naturereignis vom Himmel gefallen.

Auch stimmt die Lobhudelei über das Duale Ausbildungssystem in Deutschland schon lange nicht mehr, mehr noch, dieses System scheint wohl völlig gescheitert zu sein. Die einzige Lösung wird in der Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland gesehen, doch die Ursachen des Mangels an Fachkräften sind systembedingt und hausgemacht. Wer meint, dass die Unternehmen nun ihre Ausbildungsanstrengungen steigern und auch die Bundesagentur für Arbeit ihre Vermittlung junger Menschen in die Berufsausbildung hinterfragen würden, der ist auf dem Holzweg.

In Deutschland sind aktuell und offiziell 47,5 Millionen Menschen erwerbstätig, so viele wie nie zuvor. Das entspricht einer Quote von 77 Prozent aller Personen im Alter zwischen 15 und 65 Jahren. 35 Millionen von ihnen sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt, doch arbeitet die Hälfte der erwerbstätigen Frauen, meist unfreiwillig, in unterbezahlter Teilzeit oder Minijobs. Dagegen sind 3,5 Millionen Menschen erwerbslos bzw. unterbeschäftigt bei 750.000 gemeldeten offenen Stellen.

Im vergangenen Jahr stieg die Arbeitsproduktivität gesamtwirtschaftlich um gut ein Prozent, im verarbeitenden Gewerbe um drei Prozent und in der Autoindustrie um mehr als fünf Prozent. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl registrierter arbeitsloser Menschen auf knapp 2,8 Millionen, ebenso die Anzahl der ausschließlich geringfügig Entlohnten auf 4,25 Millionen.

Während die Unternehmen lautstark einen Fachkräftemangel beklagen, bleiben 2,5 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren ohne eine abgeschlossene Ausbildung zurück. Ursachen des „Fachkräftemangels“ sind systembedingt und hausgemacht (1) – Seit 55 Jahren wird eine verfehlte Berufsbildungspolitik betrieben weiterlesen

Ostermärsche 2025 – eine erste Bilanz

Hier dokumentieren wir euch eine Presseinformation der Infostelle Ostermarsch 2025 vom 21.04.2025 sowie außerdem einige Film-Impressionen von den diesjährigen Ostermärschen.

Ostermärsche bleiben Teil der politischen Kultur in Deutschland
Friedensfähig statt kriegstüchtig

Zehntausende friedensbewegte Menschen demonstrierten an den Ostertagen für Frieden, gegen die Kriege, für Abrüstung und gegen weitere Aufrüstung. „Wir haben mit der Anzahl der Einzelaktionen und den Teilnehmerzahlen das Niveau gehalten und teilweise deutlich übertroffen“, so der Sprecher der Infostelle Ostermarsch 2025, Willi van Ooyen.

Die überwunden geglaubte Ideologie des Kalten Krieges mit Säbelrasseln, alten und neuen Feindbildern, Bruch des Völkerrechtes, gepaart mit Aufrüstung und Rüstungsexporten verunsichert die Menschen und verbreitet Angst. Umso bedrohlicher ist die für das Jahr 2026 geplante Stationierung neuer Mittelstreckenwaffen in Deutschland. Dagegen wurden überall Unterschriften unter dem „Berliner Appell“ gesammelt. Ostermärsche 2025 – eine erste Bilanz weiterlesen

BSW – Quo vadis?

Vortrag auf der Veranstaltung „Reden im Raum“ am 4. April 2025

Von Andreas Wehr

Eine Vorbemerkung: Die folgende Bewertung des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) beruht auf insgesamt fünf Artikeln von mir, die im Onlinemagazin Telepolis, der Zeitschrift Hintergrund sowie auf meiner Website veröffentlicht wurden. Der erste Artikel erschien bereits im Oktober 2023, die anderen im Herbst 2024 sowie Anfang 2025.

Meine Kritik am BSW habe ich also bereits lange vor der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 vorgebracht. Und sie hätte auch nicht ihre Gültigkeit verloren, wäre das BSW erfolgreich gewesen. BSW – Quo vadis? weiterlesen

„Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt“

Von Suitbert Cechura

Begeisterung fürs Abrackern und Krummlegen – in der alten BRD schon mal ein Scherzartikel – wird jetzt zum neudeutschen Leitbild.

Der Song von Geier Sturzflug – 1983 ein Hit, der immer wieder zitiert und in Bierlaune gegrölt wurde – war natürlich ironisch gemeint. So ändern sich die Zeiten! Heute sieht das ein Ökonom ganz anders und stellt bierernst fest: „Ein Zeichen à la ‚Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt‘ ist als Zeichen der Aufbruchsstimmung sinnvoll.“ (IW-Ökonom Schröder https://www.capital.de/wirtschaft-politik/oekonom-will-feiertag-steichen–wir-brauchen-laengere-arbeitszeiten–35580836.html )

Wird da gelacht? Gibt es Protest? Nein, der Fachmann bewegt sich auf der Höhe der Zeit. Denn kaum sind die Milliardenpakete für Aufrüstung und Infrastruktur vom alten Bundestag verabschiedet – noch bevor der neue Kanzler im Amt ist –, da vermeldet dieser schon: „Wir alle müssen vor Illusionen warnen, dass jetzt durch viele neue Schulden praktisch unbegrenzt Ausgaben möglich sind.“( Junge Welt, 26.3.25) Will sagen, dass das Geld nicht dafür gedacht ist, den Bürgern ein angenehmeres Leben zu bereiten. Hier muss gleich klargestellt werden: Für das Fußvolk, das brav an die Urnen getrottet ist (oder auch nicht), stehen zukünftig eher Härten an.

Wenn Merz dies in der Wir-Form formuliert, dann fühlen sich die Leitmedien sofort angesprochen und warnen auch vor falschen Hoffnungen. „Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt“ weiterlesen

Ostermärsche vom 18. bis 21. April 2025

Die diesjährigen Ostermärsche finden in Zeiten extremer Zuspitzungen statt. Der beherrschende Tenor in Politik und Medien ist der eines bevorstehenden militärischen Konfliktes mit der beständigen Aufforderung, kriegstüchtig zu sein. Diese „Kriegsertüchtigung“ und Militarisierung durchdringt alle zivilen Einrichtungen. Begleitet wird diese Drohkulisse von einer Verächtlichmachung angedachter Konzepte einer erneuerten europäischen Friedens- und Sicherheitsordnung. Das erfüllt viele Menschen mit Sorgen und Ängsten.

Diese Sorgen und Ängste finden in den Ostermärschen ein politisches Ventil.

Die geplante Umstellung auf eine Kriegswirtschaft erreicht unbekannte Milliarden-Dimensionen. Gleichzeitig sind Mittelkürzungen für die meisten Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge zu erwarten. Zudem droht auch von Seiten Deutschlands eine Relativierung internationalen Rechts und die Missachtung eigener Beschränkungen von Waffenexporten in Krisen- und Kriegsgebiete.

Die anstehenden Ostermärsche sind notwendig, um die Gesamtheit gesellschaftlicher Probleme in den Zusammenhang von Aufrüstung und Kriegsvorbereitung zu stellen. Wir müssen dabei Antifaschismus und Frieden zusammendenken. Der Kern unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts ist eine Kultur des Friedens, die auf der Wahrung von Menschen- und Grundrechten, auf Dialog und auf dem Engagement für Abrüstung und Entspannung fußt und eine zivile statt einer militärischen Sicherheitspolitik voranbringt.

Mit Blick auf die gewalttätigen Konflikte, wie in der Ukraine, dem Nahen Osten und anderswo, müssen alle Initiativen zu Waffenruhen, die das Töten beenden, unterstützt werden. Für einen gerechten und nachhaltigen Frieden muss es allerdings internationale Friedenskonferenzen unter Einbeziehung aller Kriegsparteien und relevanten Gruppen sowie der Zivilgesellschaft geben. Weitere Waffenlieferungen oder sogar die Entsendung von Soldatinnen und Soldaten sind der falsche Weg.

Die friedenspolitischen Forderungen für die Initiativen und Menschen vor Ort sind vielfältig und geprägt vom jeweiligen politischen Engagement.

Alle Termine der Ostermärsche vom 17. April bis 21. April 2025 auf einen Blick: Ostermärsche vom 18. bis 21. April 2025 weiterlesen

Nein zu erneuten Reallohnverlusten! Nein zur Arbeitszeitverlängerung! Verhandlungsergebnis im öffentlichen Dienst ablehnen!

Erklärung der VKG zum Verhandlungsergebnis im Öffentlichen Dienst

Die Bundestarifkommission von ver.di hat nach der vierten Verhandlungsrunde das Schlichtungsergebnis für den öffentlichen Dienst mehrheitlich angenommen und will vom 10. April bis 9. Mai eine Mitgliederbefragung durchführen. Die Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften ist der Meinung, dass dieses Verhandlungsergebnis abgelehnt werden muss. Stattdessen braucht es unmittelbar eine Diskussion in und außerhalb der gewerkschaftlichen Strukturen darüber, wie durch eine Fortsetzung des Arbeitskampfs unsere Forderungen durchgesetzt werden können und wie dafür in ver.di gekämpft werden kann. Nein zu erneuten Reallohnverlusten! Nein zur Arbeitszeitverlängerung! Verhandlungsergebnis im öffentlichen Dienst ablehnen! weiterlesen