Margaret Thatcher, die britische Premierministerin, die 1979 den Angriff auf den Wohlfahrtsstaat startete, sagte bekanntermaßen, dass es so etwas wie eine Gesellschaft nicht gibt. Damit meinte sie, dass es nur Individuen gibt, die als Verbraucher und Bürger Entscheidungen treffen; zwischen ihnen und dem Staatswesen sollte es keine vermittelnden Organisationen geben. Da das Ziel des neoliberalen Programms darin bestand, den Sozialschutz durch den Staat aufzuheben, sollte es auch keine ausgleichenden Institutionen wie die Kirche (außer für die Vorbereitung der Menschen auf das Jenseits), Gewerkschaften oder ähnliche geben. Die einzige verbleibende Aufgabe des Staates ist, der Logik des Marktes zu folgen und sie im Inneren oder in den Außenbeziehungen zu fördern. Dies hat inzwischen zu einer extremen Form des Neoliberalismus geführt: dem Ultrakapitalismus.
In der Corona-Krise hat diese Entwicklung eine entscheidende Schwelle überschritten, als die Weltbevölkerung einem Experiment unterzogen wurde, das in US-amerikanischen Biowaffen-Laboren (und ihren Subunternehmen in China) des Pentagons entwickelt worden war. Dabei ging es nicht um einen Griff nach der Macht im traditionellen Sinne. Neben der dramatischen Beschleunigung des Konzentrations- und Zentralisierungsprozesses des Kapitals sollte auch der Prozess der menschlichen Evolution beeinflusst und verändert werden. Die Menschheit, die als riesige Biomasse betrachtet wurde, so wie Thatcher die Bürger als undifferenzierte soziale Masse betrachtete, wurde durch eine vorsätzliche Angstkampagne dazu gebracht, ihre Körper und die ihrer Kinder für genetische Manipulationen bereit zu stellen.
Die Idee war, die Kontrolle über die Steuerungsmechanismen der Zellbildung (die mRNA) zu erlangen, eine äußerst unreife Technologie, eingesetzt unter dem Deckmantel der Impfung gegen Krankheiten auf globaler Ebene. Die tödlichen Folgen der Einführung dieser Technik haben einige schlussfolgern lassen, dass das Ziel der Impfkampagne mit mRNA-Stoffen die Reduzierung der Weltbevölkerung war. Es gibt zahlreiche Aussagen von Strategen der herrschenden Klasse wie Bill Gates, die diese Interpretation stützen.
Ich denke jedoch, dass wir dies aus einem anderen Blickwinkel betrachten müssen. Hier geht es um den Versuch, die Kontrolle über den Evolutionsprozess zu erlangen, durch den sich die Menschheit als Spezies weiterentwickelt. Natürlich können wir im Zeitrahmen der aufgezeichneten Geschichte keine weitreichenden Veränderungen in der biologischen Zusammensetzung des Homo sapiens erwarten. Der Aspekt »sapiens«, der sich auf Denken und Bewusstsein bezieht, unterliegt jedoch der kulturellen Evolution. Und die kulturelle Evolution, einschließlich soziopolitischer Veränderungen, wirkt sich wiederum auf die biologische Beschaffenheit des Menschen aus. Der weit verbreitete Einsatz von Mikroelektronik und Mobiltelefonen wird sich voraussichtlich auf die Funktionsweise des menschlichen Gehirns auswirken, vergleichbar mit Mutationen der Lungenkapazität bei Menschen, die in extremen Höhen leben.
Die globale Oligarchie und die Technokraten, die ihr als technische und administrative Hilfskräfte dienen, sind sich dessen voll bewusst. Wer die Gelegenheit hat, die Agenden privater Planungsgremien wie der »Trilateralen Kommission« einzusehen, gegründet Anfang der 1970er Jahre als Ableger der in den 1950ern ins Leben gerufenen »Bilderberg-Konferenzen«, wird von einer enormen Bandbreite von Themen jenseits der eigentlichen politischen Ökonomie überrascht. Verhaltensmuster und Kräfte, die das kollektive Bewusstsein in Bezug auf Gesundheit und die Beziehung zur natürlichen Umwelt beeinflussen, sind dabei von herausragender Bedeutung. Aus diesem Blickwinkel lassen sich auch die Weltgesundheitsorganisation WHO und weitere Sonderorganisationen der Vereinten Nationen, die Weltbank sowie andere Institutionen betrachten. Das Weltwirtschaftsforum WEF ist zweifellos der Schlüsselvektor bei der Suche nach einer Gesellschaftsform, die Thatchers neoliberale Utopie als Ultrakapitalismus verewigen könnte.
Kann sich die Menschheit in Richtung einer sozialistischen Alternative entwickeln?
Das Interesse der herrschenden Kapitalistenklasse an Prozessen der kulturellen und biologischen Evolution begann nicht erst mit David Rockefeller und seinen intellektuellen Kumpanen (siehe Zbigniew Brzezińskis Überlegungen zur »technotronischen Gesellschaft«)[1], mit denen er die »Trilaterale Kommission« gründete, oder mit Klaus Schwab und dem WEF. Wir sollten aus diesem Blickwinkel auch die Ereignisse zu Beginn des 20. Jahrhunderts betrachten, als das Entscheidungszentrum einer globalen herrschenden Klasse noch fest im britischen Empire verankert war. So wurde die Lehrbucherklärung, warum es zu den Weltkriegen kam, bei denen Staaten um ausländische Märkte und Investitionsmöglichkeiten kämpften, von Gelehrten wie dem deutschen Historiker Fritz Fischer ergänzt[2]. Er war einer derjenigen, die den Weg für ein anderes Verständnis ebneten, in dem Sinne, dass die deutsche herrschende Klasse nicht so sehr die Konkurrenten im Ausland fürchtete, sondern zuerst ihre eigene sozialistische Arbeiterklasse. In dieser Hinsicht teilte sie die gemeinsame Angst mit den britischen, französischen und russischen Feinden, die ebenfalls interne Aufstände fürchteten – siehe die Pariser Kommune oder die Aufstände in Russland im Jahr 1905.
Einen Schritt weitergegangen wird erkennbar, dass die britische herrschende Klasse (und ihr aufstrebendes nordamerikanisches Gegenstück) Verantwortung über ihre eigene Gesellschaft hinaus übernahm. So hat der deutsch-kanadische Gelehrte William Drischler, der die Arbeit des US-Historikers Carroll Quigley[3] weiterführte, dargelegt[4], dass es die Finanziers der City of London waren, die einen evolutionären »Artenschub« in Mitteleuropa verhindern wollten. Sie (das »angelsächsische Kapital«) waren vor allem besorgt über die millionenstarke deutsche organisierte Arbeiterklasse in Verbindung mit den epochalen Fortschritten im deutschsprachigen Zentraleuropa auf den Gebieten der Naturwissenschaften, der Philosophie und der Künste. Dies ließ das Schreckgespenst einer »höheren Art von Mensch« aufkommen, die den angelsächsischen Typus und mit ihm den Kapitalismus hinter sich lassen würde. Angesichts dieser Herausforderung entwickelten Cecil Rhodes und sein Kreis die »englischsprachige Idee« einer sozialimperialistischen Expansion, die schließlich die anglo-französische und russische Diplomatie dazu brachte, den Ersten Weltkrieg entlang der Bruchlinien zwischen Österreich-Ungarn und dem Osmanischen Reich ausbrechen zu lassen.
Der Krieg und das gewaltige Blutbad, das er unter der europäischen Arbeiterklasse anrichtete, zerstörten auch die Idee einer sozialistischen Transformation dort, wo sie am vielversprechendsten gewesen war. Stattdessen brach im rückständigen Russland eine Revolution aus. Wie der italienische Kommunistenführer Antonio Gramsci 1919 schrieb[5], wurde das sozialdemokratische Reich in das globale politisch-wirtschaftliche System eingegliedert, das vom angelsächsischen Kapitalismus gegen den sowjetischen Kommunismus organisiert wurde. Die Erschaffung des »Sowjetmenschen« auf den Fundamenten einer rückständigen Bauerngesellschaft hätte nie das erreicht, was die deutsche/zentraleuropäische Gesellschaft hervorgebracht hätte, wenn ihre Entwicklung nicht durch den Krieg brutal unterbrochen worden wäre. Auch das Phänomen der chinesischen Kulturrevolution der 1960er Jahre lässt sich als ein zum Scheitern verurteiltes evolutionäres Experiment betrachten.
Der Transhumanismus als der Menschentyp des Ultrakapitalismus?
Wie ich in meinem Buch über die Covid-»Pandemie« (auf Deutsch Die belagerte Welt[6]) argumentiert habe, wurde der globale Ausnahmezustand aufgrund der Sorge der herrschenden Klassen, insbesondere im Westen, ausgerufen, dass die Weltbevölkerung außer Kontrolle geraten könnte. Das erklärt, warum eine Gentechnologie als angebliches Heilmittel gegen Krankheiten vorzeitig eingeführt wurde. Wie bereits erwähnt hatte dieser gefährliche Eingriff selbst evolutionäre Auswirkungen. Wenn wir ihn mit den technischen Möglichkeiten der IT-Revolution kombinieren, würden die Konturen eines neuen Menschentyps sichtbar werden. Künstliche Intelligenz, die selbst laut Befürwortern wie James Lovelock[7] auf keinen Fall für militärische Zwecke genutzt werden sollte, wird inzwischen im Zermürbungskrieg in der Ukraine, der an den Ersten Weltkrieg erinnert, in großem Maße eingesetzt.
Mit dem Transhumanismus soll die ultrakapitalistisch formierte Menschheit in einen Menschentyp mutieren, der es ermöglicht, unkontrollierbare Abweichungen in andere Richtungen zu blockieren. Er hat sich über Jahrzehnte hinweg entwickelt, ist aber erst im Post-Covid-Ultrakapitalismus als Lieblingsprojekt der den Westen beherrschenden Milliardärsoligarchie zur vollen Geltung gekommen.
Julian Huxley, erster Generaldirektor der UNESCO, der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur, prägte den Begriff in den 1950er Jahren, als er schrieb: »Es ist, als ob der Mensch plötzlich zum Geschäftsführer des größten Unternehmens ernannt worden wäre, des Unternehmens der Evolution.« Denn wir würden weit unter dem Niveau unserer Möglichkeiten leben, so Huxley.[8] Deshalb müssten wir uns um ein optimales soziales Umfeld bemühen und es vor der Gefahr der Überbevölkerung schützen, die die Aussicht auf eine bessere Welt zunichtemachen würde. Dies wurde mitten im Kalten Krieg geschrieben, zu einer Zeit, als der sowjetische Staatssozialismus auf dem besten Weg schien, den Westen nicht unbedingt zu überholen, aber zumindest in Bezug auf technische Errungenschaften, Bildung und kulturellen Fortschritt mit ihm gleichzuziehen.
Huxley war auch Präsident der British Eugenics Society. Eugenik beschreibt die Verbesserung der menschlichen Spezies durch selektive Zucht, ein Konzept, das durch die Verbrechen während der Nazizeit, wie die Tötung geistig Behinderter, diskreditiert wurde. So verlagerte sich der Schwerpunkt von der Beseitigung der Schwachen auf die Verbesserung der Fittesten durch Verschmelzung von Technologie und Mensch. Die Wesen, die aus dieser Synthese hervorgehen, erreicht durch soziale Steuerung, können unterschiedlich geformt und auch beeinflusst werden, da die Menschheit letztendlich keine autonome Existenz mehr hätte. Der erste Satz von Julian Huxleys kurzem Text (ursprünglich ein Buchkapitel) lautet, dass der Kosmos nach einer Milliarde Jahren Evolution selbstbewusst werde, wobei die Menschheit das Medium sei, durch das dies erreicht werde. Lovelock formulierte dieselbe Idee, nun in Kombination mit künstlicher Intelligenz.
Julian Huxleys Bruder Aldous war nicht optimistisch, was das Ergebnis anging, denn in seinem dystopischen Roman Brave New World beschrieb er eine Gesellschaft, in der im Labor gezüchtete Menschen in einem totalitären Universum leben würden, in dem sie von »Big Ford« regiert werden. Ein Name, inspiriert offenbar von dem großen Standardisierer (und Nazi-Sympathisanten) seiner Zeit Henry Ford.[9]
Der Transhumanismus wurde und wird von prominenten Milliardären vorangetrieben, die bereit sind, große Summen für Technologien auszugeben, die ihr eigenes Leben verlängern können. Tech-Milliardäre wie Peter Thiel, Elon Musk, Larry Page und Sergey Brin haben Forschungen finanziert, um herauszufinden, wie Menschen nach dem Tod ihres organischen Körpers weiterleben können. Es wird auch daran gearbeitet, Gehirne zu scannen und deren Inhalt dann in bessere (jüngere) Körper zu übertragen. Natürlich stellt sich die Frage, ob es sich dann noch um die ursprüngliche Identität der Spender handelt. Diese Forschung hat jedoch bereits Gehirnimplantate und kohlenstoffabsorbierende Bakterien hervorgebracht. Laut Eric Schmidt, ehemaliger CEO und derzeitiger Berater von Google, könnte dies die künstliche Intelligenz auf eine völlig neue Ebene heben. Raymond Kurzweil, Erfinder und Autor von Werken wie The Age of Intelligent Machines[10] und The Age of Spiritual Machines[11], ist eine der Hauptfiguren der Transhumanismus-Bewegung. 2012 rekrutierte Page Kurzweil für Google, um die Verwendung natürlicher Sprache (menschliche Sprache) in Computerprogrammen zu untersuchen. Mark Zuckerberg von Facebook finanziert ein Forschungsprojekt, in dem alle Zellen des menschlichen Körpers kartiert werden können. Kurz bevor das angekündigt wurde, hatte Facebook das Start-up CTRL-Labs übernommen, das die Steuerung von Computern durch das menschliche Gehirn erforscht. Neuralink, das von Musk unterstützte Start-up, plante, 2020 mit Experimenten am Menschen zu beginnen, was aber bislang offenbar nicht geschah. Und so weiter und so fort.
Der Transhumanismus beruht im Wesentlichen auf der Veränderlichkeit und Formbarkeit der Menschheit. Der sexuelle Aspekt wird von seinen Befürwortern als attraktiver Ansatzpunkt hervorgehoben, um die Idee bereits bei jungen Menschen populär zu machen, daher die zentrale Rolle des »Transgenderismus«. Werbeagenturen und ihre Art-Direktoren spielen eine wichtige Rolle, um eine Fantasiewelt der KI und erotische Anspielungen auf LGBT+-Erfahrungen zu propagieren. So zeigt ein Kinowerbespot für Bahnreisen durch Europa die imaginäre Reise einer jungen Frau, die ein virtuelles Gegenstück trifft, das nur aus weißen Linien besteht und mit dem sie schließlich ein Hotel betritt, offensichtlich verzaubert von ihrem neuen Begleiter. Manipulierte Miss-World-Wahlen und vergleichbare Wettbewerbe, bei denen eine Transgender-Frau als Siegerin hervorgeht, Sportwettkämpfe, bei denen Sportlerinnen gegen biologische Männer antreten, die sich als Frauen ausgeben, all dies trägt dazu bei, dass viele den Eindruck haben, es gebe keine klar definierten Identitäten. Das Geschlecht als gelebte sexuelle Rolle ist lediglich ein Punkt auf einem Kontinuum, und der Körper, in dem man zufällig geboren wird, ist nicht eindeutig. In einem Artikel, den ein Akademiker für eine niederländische Zeitung verfasst hat, wird behauptet, dass es biologisch gesehen sogar mehr als 40 verschiedene Geschlechter gibt.
Im Einklang mit dem Ultrakapitalismus dreht sich alles um den Begriff der Wahl. »Das eigene Geschlecht ist lediglich ein wichtiger Teil der Wahl der eigenen Form«, heißt es in einer Sammlung von Essays über die Wissenschaft, Technologie und Philosophie der menschlichen Zukunft. »Die Freiheit der Form entsteht, weil die Software des 21. Jahrhunderts es technologisch ermöglicht, unseren Geist von unserem biologischen Körper zu trennen.« In einem späten Echo der von den »68ern« ausgelösten sexuellen Befreiung wird die Geschlechtsidentität zu einer endlosen Suche nach Befriedigung, »grenzenlos in der Vielfalt und losgelöst von der Fortpflanzung«. Genauso wie jeder Mensch in Bezug auf seine genetische Ausstattung einzigartig ist, sollte auch »niemand auf eine Reihe von Geschlechtsorganen reduziert werden«. Bei mehr als 40 möglichen Kombinationen wäre das ohnehin eine ganz schöne Herausforderung. Aber naturgegebene körperliche Grenzen seien schließlich dazu da, um überwunden zu werden, in diesem Fall durch Hacking.
Bereits 2010 hat die WHO Richtlinien für die Sexualerziehung von Kindern ab vier Jahren herausgegeben. In den Niederlanden sorgte die Rutgers Foundation, eine von der International Planned Parenthood Federation (die wiederum von der Gates Foundation bezahlt wird) finanzierte Stiftung, für öffentliche Kontroversen, als sie ein Programm (»Spring Itches«) für Neunjährige, also Kinder vor der Pubertät, vorstellte, in dem neben einem breiten Spektrum sexueller Varianten Transgenderismus vorkam. Vorlesestunden in Schulen durch Gastlehrer in sadomasochistischer Kleidung deuten auf eine bewusste Strategie hin, kleine Kinder zu sexualisieren, als ersten Schritt zur Akzeptanz des Transhumanismus. In Schulen und Medien wird über Pubertätsblocker und Kliniken für Geschlechtsumwandlungen diskutiert. Ein irischer Lehrer, der sich weigerte, sich diesem ideologischen Trend anzuschließen, wurde vor laufenden Kameras von der Polizei in seinem Haus verhaftet.
Die Menschheit, oder ein Teil von ihr, hat ein Stadium erreicht, in dem Individuen in der Lage sein sollen, zwischen verschiedenen Verbindungen von physischem Körper und Technologie zu wählen und die virtuelle Realität zu nutzen, um das Unmögliche zu erreichen. Die Vielfalt der menschlichen Typen soll dadurch exponentiell vergrößert werden. Da der soziale Zusammenhalt bereits durch vierzig Jahre Neoliberalismus, mutiert in Ultrakapitalismus, radikal geschwächt wurde, wurde Thatchers Mantra, es gebe so etwas wie eine Gesellschaft nicht, durch die Verdrängung der Kernfamilie, die Auflösung der Eltern-Kind-Bindungen und andere Aspekte der regressiven menschlichen Evolution noch verstärkt.
In der gegenwärtigen Pattsituation zwischen dem ultrakapitalistischen Westen und dem BRICS-Block ist diese zivilisatorische Kluft jedoch ebenfalls von zentraler Bedeutung. Es ist gut möglich, dass das Schicksal der Menschheit im weitesten Sinne auf dem Spiel steht in dem sich entwickelnden Wettstreit zwischen dem untergehenden Westen und der expandierenden staatskapitalistischen Gruppe, die ursprünglich aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestand. Tatsächlich hat der russische Präsident Wladimir Putin vielen aus der Seele gesprochen, als er die Auswüchse des Transgenderismus anprangerte, insbesondere in Bezug auf Kinder. Dieser besondere Strang des sozialen Konservatismus hat ein Publikum, das weit über das einer imaginären Menschheit hinausgeht, die zur virtuellen Realität mutiert, wofür die Schrecken der Covid-Maskerade ein erstes Beispiel waren. Umso besser.
[1] Brzezinski, Zbigniew. 1982 [1970]. Between Two Ages: America’s Role in the Technetronic Era Harmondsworth: Penguin.
[2] Fischer, Fritz. 1984 [1961]. Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/18, [verkürzte Fassung]. Düsseldorf: Droste.
[3] Quigley, Carroll. 1966. Tragedy and Hope. A History of the World in Our Time. New York: Macmillan.
und:
Quigley, Carroll. 1981 [1949]. The Anglo-American Establishment. From Rhodes to Cliveden. New York: Books in Focus.
[4] Drischler, William F. 2023. Ukraine-Germany-Russia. The Weberian Altnative to Stefan Bollinger’s ‘The Russians are Coming’. Self-published.
[5] Gramsci, Antonio. 1977. ‘Towards the Communist International’ (1919) in Selections from Political Writings 1910-1920 [trans. J. Matthews, ed. Q. Hoare] New York: International Publishers
[6] Van der Pijl, Kees. 2021. Die belagerte Welt. Corona: Die Mobilisierung der Angst – und wie wir uns daraus befreien können. Ratzert: Der Politikchronist.
[7] Lovelock, James. 2019. Novacene. The Coming Age of Hyperintelligence [with B. Appleyard]. N.p. Allen Lane.
[8] Huxley, Julian. 2015 [1957]. ‘Transhumanism’. Ethics in Progress. 6 (1)
[9] Huxley, Aldoius. 2008 [1932]. Brave New World. London: Vintage.
[10] Kurzweil, Raymond. 1990. The Age of Intelligent Machines. Cambridge, Masss. MIT Press
[11] Kurzweil, Raymond . 1999. The Age of Spiritual Machines. When Computers Exceed Human Intelligence. New York: Viking Press.
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Siehe auch:
Rothblatt, Martine. 2013. ‘Mind is Deeper Than Matter. Transgenderism, Transhumanism, and the Freedom of Form’ in Max More and Natasha Vita-More, eds. The Transhumanist Reader: Classical and Contemporary Essays on the Science, Technology, and Philosophy of the Human Future. Chichester: Wiley-Blackwell.
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Zum Autor:
KEES VAN DER PIJL, Jahrgang 1947, niederländischer Politikwissenschaftler mit Forschungsschwerpunkt Internationale Beziehungen und Internationale Politische Ökonomie, lehrte an der Universität Amsterdam und ab 2000 als Professor an der University of Sussex, Großbritannien. Er erregte mit »The Making of an Atlantic Ruling Class« (1984, Nachdruck 2012) erstes Aufsehen. 2008 »Deutscher Memorial Prize« für »Nomads, Empires, State«. Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a. »Die Tragödie der Ukraine, Europa als Aufmarschgebiet für den Krieg gegen Russland«, Verlag De blauwe Tijger, 2023
Der Beitrag erschien in Hintergrund – Das Nachrichtenmagazin und wird mit freundlicher Genehmigung der Redaktion hier gespiegelt. Bild: alegoridergi