„Du bekommst Geld dafür, dass du Videos anschaust?“. Wenn Menschen, die für TikTok digitale Drecksarbeit machen, durch irgendeine KI ersetzt werden sollen. Zum Streik der Content Moderatoren und dem Outsourcing (nicht-)menschlicher Arbeit

Von Stefan Sell

TikTok ist für viele ältere Semester ein großes Rätsel – aber mittlerweile ist bei den meisten angekommen, dass es sich um eine ganz große Nummer im Social Media-Bereich handelt, die (angeblich) selbst Wahlen entscheiden kann. Zumindest in den jüngeren Altersgruppen. Darauf wurde man in Deutschland aufmerksam gemacht im Umfeld der frühzeitigen und reichweitenstarken Aktivitäten der AfD bzw. des Umfeldes dieser Partei auf TikTok. Für die letzte Bundestagswahl kann man zugleich feststellen, dass nicht nur die AfD erfolgreich war auch TikTok, sondern auch Die Linke hat einen Teil ihres für viele überraschend hohen Wahlergebnisse einer guten Performance auf dieser Plattform zu verdanken (Bösch/Geusen 2025 haben darauf hingewiesen, dass die erfolgreichen Kampagnen von AfD und Die Linke erheblich von einem aktiven Vorfeld inoffizieller Accounts profitiert hat.)1

Nun wird auf der Plattform wie auf anderen auch eine Unmenge an Bildmaterial veröffentlicht, darunter auch extreme Varianten, vor denen die Nutzer geschützt werden müssen bzw. vor denen sie bewahrt werden sollten. Dazu braucht man eine Prüfinstanz, die das Material sichtet und wenn nötig von der Plattform nimmt. Hier kommen die sogenannten Content Moderatoren ins Spiel. Deren Arbeit läuft im Hintergrund und die so wichtige unsichtbare Arbeit der normalerweise Unsichtbaren taucht wenn, dann nur hin und wieder in Reportagen über die „digitale Drecksarbeit“ auf, die sie besorgen müssen.

»Videoplattformen wie TikTok gibt es nur, weil Content-Moderatoren sie von illegalen Inhalten frei halten – eine belastende Arbeit.« So beginnt der Beitrag Digitale Drecksarbeit von Kay Meiners, der im April 2023 veröffentlicht wurde (vgl. Meiners 2023). Der berichtete über die 500 Köpfe starke Berliner TikTok-Belegschaft. Weil ein guter Teil des hochgeladenen Materials illegal ist oder gegen Richtlinien verstößt, müssen Content-Moderatoren jedes Video prüfen. „Die Moderatoren kommen mit dem Schrecklichsten in Kontakt, was man sich vorstellen kann“, wird Verdi-Sekretär Hikmat El-Hammouri zitiert. Aber von ihm kommt auch diese Einschätzung: »Er ist überzeugt, dass Content-Moderation in Zukunft eine große Zahl Jobs schaffen wird.« Das wird noch wieder aufzurufen sein.

Aber der Beitrag im gewerkschaftlichen Magazin „Mitbestimmung“ aus dem Jahr 2023 war nicht nur eine dieser Reportagen über die teilweise absolut unzumutbaren Arbeitsinhalte der Content Moderatoren und die damit verbundenen massiven psychischen Belastungen, sondern zugleich wurde eine dieser gerade in diesem Bereich sehr seltenen Erfolgsmeldungen aus gewerkschaftlicher Sicht präsentiert: In der TikTok- Niederlassung in Berlin gibt es einen Betriebsrat – mit insgesamt elf Betriebsratssitzen. Im Juli 2022 gab es seitens der Gewerkschaft Verdi die Initialzündung durch einen Wahlvorstand für die Betriebsratswahl.

»Das Management war anfangs nicht glücklich über die Bestrebungen, einen Betriebsrat zu gründen. Seit Verdi an Bord ist, so El-Hammouri, habe das Unternehmen allerdings „eine 180-Grad-Wende vollzogen und sogar mehr gemacht, als gesetzlich vorgeschrieben ist“. Am Ende wurden alle Beschäftigten ausdrücklich zur Wahl aufgerufen. Aus der Führungsebene heraus gab es Unterstützung für die Wahl.«

Wie global so ein (chinesisches) Unternehmen aufgestellt ist, kann man diesen Ausführungen entnehmen: »Nach der Wahl ließ die Post aus China nicht lange auf sich warten. Das Management in Schanghai hatte die Wahl interessiert verfolgt und wünschte Auskünfte zu den Personen im Betriebsrat.« Aber: »Der Berliner Betriebsrat wiederum hat direkt mit der Konzernzentrale in  Schanghai gar nicht zu tun. Seine wichtigsten Kontaktpersonen beim Management sitzen im irischen Dublin.«

Es geht doch selbst bei einem dieser Plattformunternehmen mit einem Betriebsrat, so die Botschaft des Beitrags von Meiners.

Aber in dem Text findet man eine interessante Passage, die gut überleiten kann in die Gegenwart. Der Gewerkschaftssekretär von Verdi wurde ja schon mit der Einschätzung zitiert, dass er überzeugt sei, dass Content-Moderation in Zukunft eine große Zahl Jobs schaffen wird. Und nicht nur quantitativ soll das ein Wachstumsfeld sein, sondern auch qualitativ: Die Gewerkschaft Verdi hatte im März 2023 eine Veranstaltung organisiert, den Content Moderators Summit, zusammen mit drei NGOs, die sich um die Moderatoren kümmern: Foxglove aus London, Aspiration aus den USA und Superrr Lab aus Berlin. Das Ziel: die Beschäftigten untereinander ins Gespräch zu bringen und ein Problembewusstsein für das neue Berufsbild zu schaffen.« Da tut sich was.

An anderer Stelle heißt es dann aber: »Längst wird versucht, einen Teil der Arbeit der Moderatoren an Maschinen zu delegieren.«

Das wird dann aber sogleich zu relativieren versucht: »Für die Algorithmen, die den frischen Content auf Mediaplattformen wie TikTok sichten, sind Grausamkeiten oder Gesetzesverstöße nur Daten, seelenlos wie sie selbst. Doch die Algorithmen sind nicht gut genug. Sie verstehen nicht, was sie sehen. „Der Algorithmus trifft die Vorauswahl – die Beurteilung müssen Menschen übernehmen“, sagt Hikmat El-Hammouri. Nur ein Mensch könne sagen, was wirklich zu sehen ist: eine Puppe, ein echter Mensch – oder schlimmstenfalls ein Kind, das missbraucht wird.«

2025 sollen die Menschen aus der Kelleretage der Plattform ihre Jobs verlieren. Eine KI (oder irgendein Drittanbieter aus den noch billigeren Kelleretagen in der Dritten Welt) soll übernehmen

»In Berlin haben TikTok-Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Sie wehren sich damit gegen mögliche Entlassungen. Die Content-Moderation auf der Plattform soll künftig eine KI übernehmen«, so eine der zahlreichen Meldungen aus dem Sommer 2025. Hintergrund des eintägigen Warnstreiks »seien die Pläne des Unternehmens, die Moderation von Inhalten künftig durch Künstliche Intelligenz (KI) ausführen zu lassen oder an Drittanbieter auszulagern.« Es handelt sich um den ersten Streik von Beschäftigten einer Social-Media-Plattform in Deutschland, so die Gewerkschaft Verdi.

Die geplanten Kündigungen betreffen laut Verdi rund 150 Beschäftigte der Abteilung »Trust and Safety« (Vertrauen und Sicherheit), die bislang Inhalte in dem Netzwerk überprüfen. Die Mitarbeiter dieser Abteilung kontrollieren und moderieren die Videoinhalte, beurteilen, ob sich sexualisierte oder gewaltvolle Clips im Rahmen des Zulässigen bewegen oder gesperrt werden müssen. Außerdem 15 Beschäftigte aus dem Bereich TikTok-Live.

»Die Beschäftigten mussten die Künstliche Intelligenz, die nun ihre Tätigkeiten übernehmen soll, in den letzten Monaten trainieren und werden nun vom Unternehmen aussortiert.« (Gewerkschaft Verdi)

Für die Betroffenen wird eine Abfindungszahlung von drei Jahresgehältern und eine Verlängerung der Kündigungsfrist um zwölf Monate gefordert. Die Geschäftsführung habe Verhandlungen über die Forderungen aber bislang abgelehnt.

➔ Die Forderung nach einer Verlängerung der Kündigungsfrist ist auch deshalb besonders bedeutsam, weil bei TikTok auch ausländische Arbeitskräfte tätig sind, deren aufenthaltsrechtlicher Status an diese Arbeit gebunden ist.

Ein Sprecher des Unternehmens wird mit dem üblichen BWLer-Sprech zitiert: „ Wir sind in Gesprächen mit dem Betriebsrat über einen Vorschlag zur Konsolidierung unserer Sicherheitsaktivitäten mit weniger Standorten, um die Arbeitsabläufe zu straffen und die Effizienz zu verbessern.“

Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte TikTok angekündigt, weltweit Hunderte Stellen in der Content-Moderation abbauen zu wollen.

Unklar ist, ob Tiktok mit dem Schritt nicht gegen EU-Recht verstößt. Laut dem Digitale-Dienste-Gesetz, dem Digital Services Act (DSA), müssen Social-Media-Plattformen transparente Content-Moderation in lokaler Sprache durchführen.

Exkurs: TikTok – Über welches Unternehmen sprechen wir hier eigentlich?

TikTok ist Teil der ByteDance-Gruppe. Im Jahr 2024 generierte TikTok geschätzte 23 Milliarden US‑Dollar Umsatz, ein Wachstum von ca. 43 Prozent gegenüber 2023. Etwa 17 Milliarden US‑Dollar davon stammen aus Werbung, der Rest aus In‑App‑Käufen und E‑Commerce. Nach den Prognosen für das Jahr 2025  sollen allein die Werbeeinnahmen rund 33,1 Milliarden US‑Dollar erreichen, ein Plus von etwa 40 Prozent im Jahresvergleich. Nationale Zahlen sind schwer zu bekommen. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi lag der Gewinn von Tiktok Germany im Jahr 2023 bei 5,9 Millionen Euro – 40 Prozent mehr als 2022.

Wie verdient TikTok Geld? Das Unternehmen verdient den Großteil seines Geldes durch Werbung, ähnlich wie Facebook, Instagram oder YouTube. Im Bereich TikTok for Business gibt es eine breite Palette an Werbeformen: In-Feed Ads, die zwischen den Videos im “Für dich”-Feed erscheinen; TopView Ads, die direkt beim Öffnen der App erscheinen; Branded Hashtag Challenges: Unternehmen starten Challenges, Nutzer machen mit – hohe Viralität; Branded Effects: Marken können eigene Filter, AR-Effekte oder Sticker anbieten sowie Spark Ads: Marken können organische Inhalte pushen (gesponserte Boosts von Creators). Diejenigen, die Werbung schalten, zahlen basierend auf Impressionen (CPM), Klicks (CPC) oder anderen Leistungskennzahlen. Hinzu kommt die Creator Economy (TikTok Creator Fund, TikTok Shop): TikTok baut eine Plattform für Content Creators, um Inhalte zu monetarisieren: Creator Fund: TikTok zahlt Creators auf Basis ihrer Reichweite und Engagements; TikTok Shop: E-Commerce direkt in der App – Produkte können direkt in Videos oder Livestreams verkauft werden; Live Gifts & Coins: Zuschauer schicken virtuelle Geschenke während Livestreams, die Creators in echtes Geld umwandeln können (TikTok behält einen Anteil). Man kann erkennen, wie durchkkommerzialisiert das Unternehmen ist. TikTok ist in über 150 Ländern aktiv und passt Inhalte sowie Werbung lokal an. In einigen Ländern (z. B. China) gibt es unter dem Namen Douyin ein paralleles, aber getrenntes Ökosystem mit noch mehr E-Commerce-Funktionen.

Es geht nicht nur um (vorerst) 150 Beschäftigte, die man entsorgt. Es geht um Menschen, die in Zeiten von Social Media eine überhaupt nicht zu überschätzende (un-)menschliche Arbeit leisten müssen.

Von den vergessenen Fußsoldaten an der Front der sozialen Medien

Jasper Jackson hat einen kritischen Blick auf das Schattenreich der Content Moderatoren geworfen: Social media moderators’ lives are getting worse. Big Tech needs to take responsibility. Der Beitrag wurde am 27. April 2025 veröffentlicht.

»Die Menschen, die mit der Überprüfung und Entfernung von Beiträgen in den sozialen Netzwerken der Welt betraut sind, tragen dazu bei, dass Milliarden von Nutzern vor einigen der dunkelsten Bilder geschützt werden, die man sich vorstellen kann. Der Grund, warum Sie keinen Mord, keine Gewalt und keinen Missbrauch in Ihrer Timeline sehen, ist, dass jemand anderes es stattdessen gesehen und entfernt hat. Selbst unter den bestmöglichen Bedingungen ist ihre Arbeit äußerst schwierig.

Aber die Bedingungen sind sehr oft schrecklich. Sie werden schlecht bezahlt, haben zermürbende Zielvorgaben und erhalten kaum psychologische Unterstützung. Moderatoren sind die vergessenen Fußsoldaten an der Front der sozialen Medien.

Außerdem werden sie von den Unternehmen, denen sie letztlich dienen, auf Distanz gehalten. Anstatt diese Arbeitskräfte direkt einzustellen, greifen Social-Media-Giganten wie Meta und TikTok in der Regel auf Vermittler zurück: Firmen, die Millionen von Dollar zahlen, um die Tech-Industrie mit billigen ausgelagerten Arbeitskräften zu versorgen.«

➔ 2022 wurde einer dieser Auftragnehmer, ein kleineres Unternehmen namens Sama mit Sitz in Kenia, Gegenstand einer Reportage des Magazins „Time“. Sama beschäftigte Facebook-Moderatoren, die über niedrige Bezahlung, Trauma, Einschüchterung und Gewerkschaftsfeindlichkeit berichteten. Vgl. dazu ausführlicher die Reportage Inside Facebook’s African Sweatshop von Billy Perrigo. Die Enthüllungen in der Presse führten dazu, dass die Beschäftigten von Sama entlassen werden mussten, denn das Unternehmen verlor den Auftrag von Meta – und hat zwischenzeitlich gegen den Konzern geklagt.

➔ Auch TikTok taucht im Kontext der Arbeiten investigativer Journalisten auf: Behind TikTok’s boom: A legion of traumatised, $10-a-day content moderators, so ist ein Beitrag von Niamh McIntyre, Rosie Bradbury und Billy Perrigo aus dem Oktober 2022 überschrieben. Hier ging es um Moderatoren in Kolumbien, die bei dem großen Outsourcing-Unternehmen Teleperformance beschäftigt waren. Sie hatten die Aufgabe, TikTok von extremer Gewalt, sexuellem Missbrauch und anderen schrecklichen Inhalten freizuhalten, und sie berichteten von einer Bezahlung von 10 Dollar pro Tag, Gehaltsabzügen als Bestrafungsinstrument und umfassender Überwachung am Arbeitsplatz. Die Beschäftigten sagten auch aus, dass Teleperformance versucht habe, sie an einer gewerkschaftlichen Organisierung zu hindern. Weder TikTok noch Teleperformance haben auf die Anschuldigungen reagiert.

Nachdem der ausgelagerte Moderatoren-Betrieb in Kenia zu Klagen geführt hatte, kündigte Meta den Vertrag mit Sama und stellte einen neuen Auftragnehmer ein, hielt aber das neue Unternehmen und den Standort streng geheim. Eine ausführliche Reportage dazu von Claire Wilmot und Rachel Hall wurde vom Bureau of Investigative Journalism (TBIJ) im April 2025 veröffentlicht: Suicide attempts, sackings and a vow of silence: Meta’s new moderators face worst conditions yet: »Hit by workers’ rights lawsuits in Kenya, the tech giant has moved its outsourcing to a top-secret new site – where life is grimmer still.« Der Meta-Konzern, der in Kenia wegen der Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverstößen verklagt wird, hat das Outsourcing weitergereicht und Kenia verlassen. Und sich bislang konsequent geweigert, das Land und das neue Unternehmen zu nennen, dass nun die digitale Drecksarbeit machen  muss.

Nun konnte das Bureau of Investigative Journalism (TBIJ) und der Guardian enthüllen, dass Meta dieses Geschäft an einen neuen Standort in der ghanaischen Hauptstadt Accra verlagert hat – wo die Arbeitsbedingungen angeblich in fast jeder Hinsicht (noch) schlechter sind. Das Unternehmen, das die Moderatoren beschäftigt, ist Teleperformance, ein französischer multinationaler Konzern mit einer „kontroversen Geschichte“, was den Umgang mit Arbeitnehmern angeht. Meta hat den Vertrag mit dem kenianischen Unternehmen Sama im Jahr 2023 gekündigt. Der Vertrag wurde Berichten zufolge an das Unternehmen Marjorel weitergegeben, einem in Luxemburg ansässigen Outsourcer, der im selben Jahr von Teleperformance aufgekauft wurde.

„Nach der grausamen Behandlung von Facebook-Moderatoren, die wir in Kenia aufgedeckt haben, dachte ich, dass es nicht mehr schlimmer werden könnte“, sagte Martha Dark, Co-Geschäftsführerin von Foxglove. „Ich habe mich geirrt. Dies sind die schlimmsten Bedingungen, die ich in den sechs Jahren meiner Arbeit mit Social-Media-Moderatoren auf der ganzen Welt gesehen habe.“ (Wilmot/Hall 2025)

In dem Beitrag wird Mark Graham zitiert, Professor am Oxford Internet Institute und Leiter des Fairwork-Projekts, das die Arbeitsstandards von Technologieunternehmen bewertet: Eine undurchsichtige Lieferkette bedeutet, dass das Unternehmen an der Spitze – Meta – nicht für Schäden weiter unten verantwortlich gemacht werden könne.

„Es ist sehr einfach, diese Arbeitsplätze von einem Ort zum anderen zu verlagern, und das führt zu einem Wettlauf nach unten bei Löhnen, Arbeitsbedingungen und Schutzmaßnahmen“, so Graham. „Die Arbeitnehmer sind extrem austauschbar“.

Das, was wir diese Tage in Berlin erleben müssen, hat eine im wahrsten Sinne des Wortes globale Dimension. Es wirft Licht und damit Schatten auf einen Ausschnitt der Zukunft der Arbeit.

Literaturverzeichnis

Böhmer, Hendrik et al. (2024): Strack-Zimmermann schlägt AfD – Der TikTok-Europawahlkampf, Köln: Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Juni 2024

Böhmer, Hendrik et al. (2025): TikTok im Bundestagswahlkampf. Zwischen Selbstdarstellung und politischer Botschaft, Köln: Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Februar 2025

Bösch, Marcus und Geusen, Jolan (2025): Swipe, Like, Vote. Analyse des Bundestagswahlkampfs 2025 auf TikTok, Bonn: Friedrich-Ebert-Stiftung, Mai 2025

Bösch, Marcus (2024): Von Reichweite und Algorithmen. Analyse des Europawahlkampfs ausgewählter Parteien auf TikTok, Bonn: Friedrich-Ebert-Stiftung, 2024

Hohner, Julian (2025): Wie TikTok Radikalisierung und politisch motivierte Kriminalität fördert, in: Kriminalistik, Heft 4/2025

Kubiak, Daniel und Özvatan, Özgür (2024): TikTok, Insta & Co.: Kampf dem rechten Monopol, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Heft 11/2024

Meiners, Kay (2023): Digitale Drecksarbeit, in: Mitbestimmung, Nr. 2/2023, S. 32-34

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Fußnote

  1. Bösch/Geusen (2025) haben eine Analyse des Bundestagswahlkampfs 2025 auf TikTok vorgelegt. Dazu auch die Arbeit von Böhmer et al. (2025). Bis dahin konnte man den Eindruck bekommen, dass nur die AfD auf TikTok dominiert, was dann zu entsprechenden Veröffentlichungen geführt hat, vgl. beispielsweise Kubiak/Özvatan (2024). Allerdings gab es schon bei der Analyse der Europawahl 2024 Hinweise, dass man diese Dominanz zumindest erschüttern kann – vgl. dazu am Beispiel der auf TikTok erfolgreichen FDP-Spitzenkandidatin  Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Beitrag von Böhmer et al. (2024). Zu den Parteien auf TikTok im Europawahlkampf 2024 vgl. auch die Analyse von Bösch (2024). Die „politischen Potenziale“ der Plattform gehen weit über das mehr oder weniger etablierte Parteienspektrum hinaus, vgl. dazu als Beispiel aus der kriminologischen Diskussion die Bedeutung von TikTok für Radikalisierungsprozesse und der Förderung politisch motivierter Kriminalität bei Hohner (2025).  ↩︎

 

 

 

 

 

Der Beitrag erschien auf https://aktuelle-sozialpolitik.de und wird mit freundlicher Genehmigung des Autors hier gespiegelt.
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