Die Methoden zur Aufstellung der Arbeitslosenstatistiken sind in der Vergangenheit zig Mal verändert worden. Immer zu Gunsten der Bundesagentur und der jeweiligen Bundesregierung.
Um den immens hohen Sockel von Langzeitarbeitslosen zu kaschieren und die Menschen unerwähnt zu lassen, denen der erste Arbeitsmarkt versperrt bleibt und die seit Jahren in Hartz-IV festsitzen, fallen fast eine Million Erwerbslose aus der Statistik heraus. Dagegen werden Veränderungen im Null-Komma-X-Bereich als Erfolg und positive Entwicklung verkauft.
Die Grundausgangslage der Arbeitslosenstatistik stimmt seit einigen Jahrzehnten nicht mehr.
In den vergangenen 10 Jahren hat es einen enormen Wandel am Arbeitsmarkt gegeben. Mit der Einführung der Hartz-IV-Gesetze begann der Trend weg vom gut bezahlten Vollzeitarbeitsverhältnis hin zu prekärer Beschäftigung. Doch die Bundesregierung feiert sich selber, wie gut es am Arbeitsmarkt läuft. Sie spricht von 43 Millionen Erwerbstätige, so viele Menschen in Arbeit wie nie zuvor.
Wenn man sich aber die Zahlen näher anschaut, wird ganz schnell deutlich, dass bei uns der größte Niedriglohnsektor in Europa aufgebaut wurde und dass sich parallel dazu die Armut massenhaft ausgebreitet hat. Was die offiziellen Zahlen verschweigen: 3,54 Millionen Menschen sind ohne Arbeit – 6,9 Millionen Menschen leben von Arbeitslosengeld oder Hartz-IV-Leistungen weiterlesen