Zur gleichen Zeit, in der die CDU/CSU-SPD-Koalition neue Scheußlichkeiten ausbrütet, um Bürgergeldbezieher noch mehr zu kujonieren, ihnen damit drohen, bei Terminversäumnissen das Bürgergeld um 30% bis zu 100 % zu kürzen, ja selbst die Wohnungskosten nicht mehr zu übernehmen (aber damit wird, laut Merz, „niemand in die Obdachlosigkeit getrieben“), veröffentlicht das Manager Magazin sein alljährliches Sonderheft über den Reichtum in Deutschland: „Die 500 Reichsten Deutschen. Wie sich Macht und Vermögen verteilen.“
Scheinbar kritisch (aber durchaus richtig!) schreibt die Redaktion über ihre Reichenliste: „Noch nie war sie so notwendig wie heute. Denn Vermögen bedeutet Macht.“ Und über die Verteilung von Vermögen und Macht soll mit der Veröffentlichung Transparenz hergestellt werden. Ja, selbst Thomas Piketty („Das Kapital im 21. Jahrhundert“) wird zitiert, der die Debatte um die wachsende Ungleichheit in westlichen Gesellschaften enorm beschleunigt habe.
Festgestellt wird: „Obwohl die deutsche Wirtschaft seit drei Jahren stagniert, gibt es hierzulande… immer mehr Milliardäre“ – ihre Zahl stieg von 226 auf 256. Sieht man sich nur die hundert Reichsten an, so hat sich ihr Vermögen seit 2001 (dem ersten Jahr der Reichenliste) von 263 Mrd. Euro auf 758 Mrd. Euro in 2025 fast verdreifacht; das Bruttoinlandsprodukt hat sich im selben Zeitraum „nur“ verdoppelt. Damit stieg der Anteil der Top 100 am BIP von 12% auf 17,7%. Und auch seit dem letzten Jahr, mit einer Wirtschaft in der Rezession, ging es „für die meisten der Top 500 auch im vergangenen Jahr vermögensmäßig bergauf“ – erfreulich, nicht wahr? Die reichsten Deutschen – wie sich Macht und Vermögen verteilen weiterlesen
