Wieder einmal herrscht Stillstand auf Deutschlands Schienen, weil zahlreiche Lokführer streiken. Was treibt die GDL-Mitglieder an? Hier berichten sechs von ihnen, weshalb sie den Arbeitskampf als alternativlos sehen.
Kurz nach 8 Uhr im Streiklokal der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Frankfurter Hauptbahnhof am Mittwochmorgen. Die ersten Lokführer kommen herein. Sie setzen ihre Unterschrift, um später ihr Streikgeld zu erhalten. „Ich rege mich auf“, sagt Lokführer Andreas Michel, „dass wir nicht die Wertschätzung kriegen, die wir verdienen.“
Am Dienstagabend hatte der vierte Arbeitskampf der GDL im laufenden Tarifstreit begonnen. Der sechstägige Streik umfasst erstmals im aktuellen Konflikt auch ein komplettes Wochenende.
Für viele Lokführer im Streiklokal dreht sich die Auseinandersetzung neben finanziellen Forderungen vor allem um das Thema Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter. Die GDL will diese von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibendem Gehalt verringern. Warum sie streiken, berichten sechs Lokführer aus dem Rhein-Main-Gebiet. GDL gegen Deutsche Bahn: Hier erzählen Lokführer, warum sie streiken weiterlesen