„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ (Albert Einstein)
Bei der Warenhauskette Galeria, früher noch Karstadt bzw. Kaufhof genannt, kann man wieder einmal beobachten, wie Investoren nach erneuter Entschuldung und Insolvenzverfahren das Unternehmen zur eigenen Bereicherung ausnehmen.
Nach vier Insolvenzen, dem spektakulären Zusammenbruch des Eigners, der Signa-Gruppe, sollte die Warenhauskette mit weniger Filialen und diesmal mit vorgeblich seriösen Investoren zur Ruhe kommen und die verbliebenen Beschäftigten eine Perspektive erhalten.
Vor zwei Monaten war die Ruhe wieder einmal dahin, in einer Pressemitteilung des Unternehmens hieß es, Galeria strukturiere sein Führungsteam um. So wurde Olivier van den Bossche, der frühere Chef von Galeria Kaufhof, entlassen. Vor allem Lucas Evans, der Topmanager bei NRDC Equity Partners, die zuletzt bei Galeria eingestiegen sind, soll hinter dieser Entscheidung stehen. Evans konnte dann den Finanzinvestor Bain Capital gewinnen, um den Warenhäusern ein Darlehen zu geben, für das offenbar hohe Zinsen fällig werden. Man spricht von 15 Prozent sowie einer Laufzeit bis April 2029 und der Händler muss umfangreiche Sicherheiten stellen, beispielsweise die Warenbestände. Die Höhe des Darlehns wurde nicht bekannt gegeben, doch wurde die Zahl 60 Millionen Euro genannt.
Galeria steht damit schon wieder mit dem Rücken an der Wand und die nächste Runde der Ausschlachtung hat begonnen. Die unendliche Karstadt-Pleiten-Geschichte weiterlesen