Als die gesetzlichen Krankenkassen zum Jahreswechsel Beitragserhöhungen auf breiter Ebene angekündigten, da drohten die Arbeitgeber sofort damit, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu überdenken, wenn die Versicherten die Erhöhung nicht allein bezahlen müssen.
Dass sich die Arbeitgeber gegen eine Beteiligung an der Erhöhung wehren und die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall als taktisches Tauschgeschäft gegen eine paritätische Finanzierung der Kassenbeiträge ins Spiel bringen, kommt bekannt vor. Sie haben oft schon Dinge miteinander verknüpft, die nichts miteinander zu tun haben und dabei immer gewonnen.
Schon einmal hat es 1996 unter der Kohl-Regierung durch solche Spielchen einen erfolgreichen Angriff auf die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gegeben. Die Rot-Grüne Bundesregierung schaffte diese Regelung allerdings 1999 wieder ab.
Wieder einmal geht es nun um die Finanzierung des Gesundheitswesens, bei der es sich seit Jahrzehnten um eine reale Umverteilung von unten nach oben handelt und dieser klare Vorgang durch das inszenierte Chaos verschleiert wird. Gesetzliche Krankenversicherung – immer mehr Spielball der Parteien und Arbeitgeber weiterlesen