Am 8. August 2022 erschossen Polizeikräfte in Dortmund einen 16-jährigen Flüchtling aus dem Senegal mit fünf Schüssen aus einer Maschinenpistole vom Typ MP5.
Nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft Dortmund sei es zu den tödlichen Schüssen nachmittags in einem Innenhof zwischen der Sankt-Antonius-Kirche und einer Jugendhilfeeinrichtung in der Dortmunder Nordstadt gekommen, in der der als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling betreut worden war. Ein Anwohner hatte die Polizei gerufen, da er ein Messer bei dem Jugendlichen gesehen habe. Inwieweit der Jugendliche, der keinerlei Deutsch sprach, mit dem Messer den 11 herbeigeeilten Polizisten gedroht hatte, ist unklar. Nach dem Obduktionsbericht haben zwei Projektile aus der Maschinenpistole die Schulter getroffen, jeweils ein weiteres den Bauch, das Gesicht in Höhe des Jochbeins sowie ein weiterer Schuss den Unterarm. Der schwerverletzte Junge starb kurz darauf trotz einer Notoperation. Vor dem Schusswaffengebrauch hatte die Polizei nach ihren Angaben erfolglos Reizgas und ein Elektroschockgerät eingesetzt.
Am 12. Dezember 2024 wurde nach einem Jahr Prozess gegen fünf Polizeikräfte das Urteil verkündet. Alle fünf Einsatzkräfte wurden freigesprochen.
Am dritten Todestag von Mouhamed Lamine Dramé versammelten sich viele Menschen in der Dortmunder Nordstadt, um dem jungen Geflüchteten zu gedenken, der Opfer von Polizeigewalt wurde. Am dritten Todestag von Mouhamed Lamine Dramé versammeln sich viele Menschen um dem jungen Geflüchteten zu gedenken, der Opfer von Polizeigewalt wurde weiterlesen