Man kann es skandalös nennen, aber auch als politischen Schildbürgerstreich bezeichnen. Die CDU im Dortmunder Stadtrat blockiert die Behandlung einer Eingabe, mit der die Benennung des Ortes vorgeschlagen wird, an dem im Januar 1933 die berüchtigte großindustrielle Ruhrlade alles perfekt machte für die Machtübertragung an Hitler und seine Partei. Eine ähnliche Eingabe sei bereits vor acht Jahren abgelehnt worden. Mit dieser Begründung werden die Antragsteller abgespeist. Der Rat der Stadt Dortmund macht Geschichtspolitik – und zwar für die Ewigkeit und pro Nazis? Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten, die Antragstellerin, beruft sich auf neuste Forschungen und auf eine ähnliche Tafel, die in Köln bereits vor über 20 Jahren an dem Ort aufgestellt wurde, wo ebenfalls Wirtschaft und Hitler zusammenkam, um die Kanzlerschaft „des Führers“ vorzubereiten. In der Weltbühnen-Nachfolgezeitschrift „Ossietzky“ wird der skandalöse Schildbürgerstreich von Dortmund geschildert: Wo alles für Hitler perfekt gemacht wurde – Will der Dortmunder Stadtrat die Rolle der „Ruhrlade“ als Steigbügelhalter Hitlers verleugnen? weiterlesen