Vortrag von Otto Jäckel in der Veranstaltung „70 Jahre Russell-Einstein-Manifest“ am 5. Juli 2025 an der Universität Göttingen
Nach der “Göttlichen Komödie” von Dante enden Gewalttäter und Massenmörder in dem siebten und schrecklichsten Kreis der Hölle.
Hieran erinnerte der argentinische Staatsanwalt Julio Strassera – In dem Film “Argentina 1985 – nie wieder” gespielt von Ricardo Darin – in seinem Schlussplädoyer in dem Prozess gegen die Mitglieder der argentinischen Militärjunta. Gegen alle Widerstände und Morddrohungen hatte er die Beweise dafür erbracht, dass die von ihm angeklagten Generäle für die Verfolgung tausender Argentinierinnen und Argentinier durch Entführungen, Folter und Mord persönlich verantwortlich waren.
Das “nie wieder” steht auch und erst recht in allen Sprachen der Welt über dem Himmel von Hiroshima und Nagasaki. Es ist die dauernde Mahnung von Albert Einstein und Bertrand Russel, uns an unser Menschsein zu erinnern.
Und doch gibt es Christenmenschen, die offenbar den siebten Kreis der Hölle nicht fürchten und meinen, sie bräuchten neben US-amerikanischen Atomwaffen nun auch noch europäische oder gar eigene Atomwaffen, um damit zu drohen und sie gegebenenfalls auch einzusetzen. Der Focus der Amerikaner sei eben auf Südostasien gerichtet und ihre Bündnistreue Deutschland gegenüber nicht mehr sicher. Deshalb müsse Deutschland auch die stärkste konventionelle Armee in Europa bekommen, um eine Rolle in der Welt spielen zu können, die der ökonomischen Stärke des Landes als drittstärkste Volkswirtschaft entspricht.
Diese Christenmenschen heißen Friedrich Merz und Jens Spahn. Die Völkerrechtswidrigkeit von Atomwaffen und daraus folgende Anforderungen an die deutsche Sicherheitspolitik weiterlesen