Zum Ende des Jahres 2014 ist das Heft „Alle Räder stehen still…- Streiks und Protestaktionen in Dortmund, Teil 1 erschienen.
Adolf Miksch, Vorsitzender des Historischen Vereins und Herausgeber des Heftes schreibt im Vorwort: „Jahrzehnte wurde für das Recht zu streiken gekämpft. Viele Streikführer haben ihr Engagement mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes bezahlt. Sie wurden gekündigt und kamen auf Schwarze Listen, die es unmöglich machten, in einem anderen Betrieb wieder eingestellt zu werden. Nicht wenige Menschen haben einen Streik sogar mit ihrem Leben bezahlt.“
Häufig war Dortmund der Mittelpunkt von Streiks und Protestaktionen, die auch landesweite Ausstrahlungen hatten.
Die 14 Beiträge des Heftes befassen sich mit den sozialen Auseinandersetzungen und politischen Konflikten in Dortmund vom Mittelalter bis zu den Arbeitskämpfen in den 1980er Jahren.
Im Einzelnen geht es um
- die sozialen Auseinandersetzungen und politischen Konflikte im mittelalterlichen Dortmund
- den Ausstand bei den Eisenbahn–Werkstätten gegen den 14-Stunden-Tag und Kürzungen des Lohns im Jahr 1848
- die Streikbewegungen im Dortmunder Bergbau 1872-1912
- die Arbeitskämpfe und Streiks im Frühjahr 1919
- den Arbeiteraufstand und die Streiks im März 1920
- die Streiks für einen Inflationsausgleich im Mai 1923
- die Streiks und Hungerprotestaktionen im Frühjahr 1947
- den Sitzstreik für die 5-Tage-Woche (Samstags gehört Vati mir) im Mai 1957
- den Warnstreik gegen die Raketenstationierung in Dortmund–Brackel 1959
- die Proteste gegen die Schließung der Zeche Hansa 1967
- den großen Streik im öffentlichen Dienst im Februar 1974
und
die Arbeitskämpfe im Dortmunder Einzelhandel in den 1980er Jahren.
Das Ganze wird mit vielen Bildern in schwarz-weiß ausführlich dokumentiert.
Schade, dass die großen Dortmunder Stahlarbeiterstreiks fehlen. Das soll im übernächsten Jahr mit dem Teil 2 des Heftes erfolgen.
Bis dahin öfter mal www.gewerkschaftsforum–do.de anklicken!
Das Heft kann zum Preis von 5 Euro beim Stadtarchiv in der Märkischen Straße 14 erworben werden oder in allen Dortmunder Buchhandlungen.
Bild: Stadtarchiv