Seit einigen Wochen haben in Dortmund die Vorbereitungen für die Kommunalwahl am 25.05.2014 begonnen. Bevor man sich in den einzelnen Parteien um die Gunst der Wähler bemüht, sollten sich die Akteure doch mal mit der geringen Wahlbeteiligung befassen.
Bei der letzten Bundestagswahl im September 2013 haben sich die Trends weiter fortgesetzt, die man auch auf der kommunalen Ebene beobachten kann:
Rund 29,4 Millionen Wähler haben bei der letzten Bundestagswahl ihre Stimme der CDU, CSU und SPD gegeben – gerade einmal etwas mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten.17,6 Millionen Deutsche entschieden sich dafür, Nichtwähler zu sein. Das sind immerhin 2,7 Millionen Menschen mehr, als die, die für den Wahlsieger CDU gestimmt haben.
Auch im Wahlverhalten hat es mittlerweile erhebliche Veränderungen ergeben.
Während die Wohlhabenden mitgestalten möchten, koppeln sich die Ärmeren immer mehr ab. Der übergroße Teil der Wahlverweigerer stammt aus der sogenannten Unterschicht. Dementsprechend haben die oberen zwei Drittel der Gesellschaft deutlich mehr Einfluss auf die Zusammensetzung des Bundestags und der neuen Regierung genommen, als das untere Drittel. Die Menschen, die den unteren Schichten zugerechnet werden, haben gute Gründe nicht zur Wahl zu gehen. Sie finden keine Partei mehr, die ihnen ein Angebot macht. Niemand fragt sie nach ihren Interessen und keiner setzt sich für ihre Belange ein. So entsteht ein Kreislauf, der nur den konservativen Parteien nützt und die ganze Gesellschaft weiter nach rechts ausrichtet.
Wie sieht es denn auf der kommunalen Ebene aus: Kommunalwahl 2014 – geht wieder kaum einer hin? weiterlesen