Auf der Flucht nach oder in Europa sind in den letzten 25 Jahren mehr als 35.000 Menschen gestorben. Die meisten von ihnen ertranken im Mittelmeer. Die Dunkelziffer der Ertrunkenen wird von Rettungsorganisationen auf mindestens das Dreifache geschätzt. Noch einmal doppelt so hoch wird von der U.N. die Zahl derjenigen Menschen geschätzt, die in der Sahara umkamen und keine Spuren hinterließen.
Die komplette Liste der bis Ende September 2018 registrierten 35.597 Toten wird nun in einem Buch, herausgegeben vom Berliner Hirnkost Verlag, veröffentlicht. Hinter jeder Zahl steht ein Mensch. Die meisten Toten wurden ohne Namen verzeichnet, doch einige Porträts der Toten, Berichte von Überlebenden und auch Fotos der Verstorbenen aus Lebzeiten geben ihnen ein Gesicht.
Am Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember wird das Buch im gesamten Bundesgebiet kostenlos verteilt – damit niemand sagen kann: Wir haben es nicht gewusst. 35 000 Menschen auf der Flucht gestorben – niemand soll einmal sagen, wir haben es nicht gewusst weiterlesen