Ausgerechnet der Internationale Währungsfonds (IWF)! Er macht sich Sorgen um die ungleiche Verteilung des Wohlstands in den Industrieländern. Die Gründe für die Sorgen des IWF, dem Hauptinstrument des Neoliberalismus, sollten uns erst mal nicht interessieren. Wir sollten uns freuen, dass auch die IWF-Studie sagt, der sinkende Einfluss der Gewerkschaften in den Industrieländern verschärfe die soziale Ungleichheit und wenn die die Verhältnisse zwischen Arm und Reich erst einmal aus der Balance geraten, drohe Volkswirtschaften ein Abgleiten in Zustände der Instabilität und des inneren Unfriedens. Mittel- bis langfristig müsste es daher im Interesse aller liegen, die Verteilung von Wohlstand, Zufriedenheit und Chancen möglichst gleichmäßig zu gestalten, um stabile wirtschaftliche Verhältnisse zu erhalten. Aufgabe der Gewerkschaften sei es, für eine gerechtere Lohnverteilung zu sorgen.
Zwar betont der IWF, dass die Studie von Florence Jaumotte und Carolina Osorio Buitron nicht die offizielle Position des Währungsfonds wiederspiegelt, aber der IWF selbst hat sie in Auftrag gegeben. Die Studie rückt auch die Bedeutung von Gewerkschaften für die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums in den Blick und kommt zu dem Ergebnis: je schwächer der gewerkschaftliche Organisationsgrad, desto größer die Ungleichheit. Je höher der gewerkschaftliche Organisationsgrad, desto geringer die Ungleichheit – je schwächer der gewerkschaftliche Organisationsgrad, desto größer die Ungleichheit weiterlesen