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Das Vermögensgeflecht – Die heimlichen Herrscher des Finanzsystems verfügen über eng geknüpfte Seilschaften

Von Werner Rügemer

„Konkurrenz belebt das Geschäft“, heißt es. Wettbewerb ist stressig, aber im Idealfall auch fair. Die Besten setzen sich durch, und Wettbewerber spornen sich durch den Vergleich stets zu Höchstleistungen an. So weit die Theorie. Hinter den Kulissen wird der Wettbewerb aber andauernd umgangen, haben wenige mächtige Akteure überall ihre Finger im Spiel. Über Unternehmensbeteiligungen zum Beispiel. Vereinfacht ausgedrückt, konkurrieren bestimmte Absahnerfirmen meist nur mit sich selbst und kontrollieren sich auch selbst. Die Verlierer sind oft die Verbraucher, Umwelt und Sozialstandards. Dabei widerspricht das Fehlen von wirklicher Konkurrenz und echten Alternativen dem Ideal des kapitalistischen Wirtschaftens, das nach außen hin laut tönend vertreten wird. Überall lassen „BlackRock“, „Vanguard“ & Co diskret die Puppen tanzen — Regierungen, Leitmedien und auch Gewerkschaften schweigen komplizenhaft. Das Vermögensgeflecht – Die heimlichen Herrscher des Finanzsystems verfügen über eng geknüpfte Seilschaften weiterlesen

Wie Milliardäre sich eine Reparatur vorstellen – Blackrock sieht große Chancen der Kapitalverwertung nach der Corona-Krise

Von Joachim Bischoff und Bernhard Müller

Larry Fink, Chef des zweitgrößten Vermögensverwalters Blackrock, erklärt im jährlichen Brief an seine Aktionäre zur Corana-Krise: »In meinen 44 Jahren in der Finanzindustrie habe ich noch nichts Vergleichbares erlebt.« Nach dieser Krise werde die Welt nicht mehr die gleiche sein.

»Die Psychologie der Anleger wird sich ändern. Die Geschäftstätigkeit wird sich ändern. Der Konsum wird sich ändern.« Um diese Krise zu besiegen, »brauchen wir eine Antwort, die über die Landesgrenzen hinausgeht«. Das beherzte Eingreifen von Zentralbanken und Regierungen schaffe die Grundlagen für einen neuen Aufschwung. Die Notenbanken gingen die Probleme auf den Kreditmärkten schnell an, die Regierungen flankierten aggressiv mit fiskalischen Anreizen und Hilfsprogrammen.

Das Tempo und die Form des Einschreitens würden stark von den Erfahrungen der globalen Finanzkrise 2008 beeinflusst. Die Akteur*innen müssten nicht mehr gegen dieselben strukturellen Herausforderungen ankämpfen wie noch vor zehn Jahren. Die Maßnahmen seien daher »wahrscheinlich wirksamer« und würden »schneller greifen«.[1] Wie Milliardäre sich eine Reparatur vorstellen – Blackrock sieht große Chancen der Kapitalverwertung nach der Corona-Krise weiterlesen