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Warum wir eine Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften in Dortmund brauchen

Von Jan Horsthemke (†)

Die Lage für Lohnabhängige in Deutschland ist angespannt. Neben der gesundheitlichen Krise der letzten 2 Jahre traf die einsetzende wirtschaftliche Krise viele Arbeiter*innen. Hunderttausende verloren ihre Jobs und Millionen von Kolleg*innen hatten Einkommensverluste durch Kurzarbeit.

Die Antwort auf die prekäre Situation, die zudem die Tragik der jahrzehntelangen Sparpolitik im öffentlichen Dienst einmal mehr unter Beweis stellte, von den Gewerkschaften fiel bestenfalls zurückhaltend aus. Tarifverträge wurden abgeschlossen, die vor dem Hintergrund der grassierenden Inflation Reallohnverluste für die Kolleg*innen bedeuten. Schon gleich zu Beginn der Pandemie wurde von den Gewerkschaftsführungen der Eindruck vermittelt, diese ließe sich nur von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gemeinsam bewältigen. Das aggressive Auftreten der Arbeitgeber in Tarifrunden, das Anwenden von Kurzarbeit, um Profite zu sichern, und ein nicht ausreichender Gesundheitsschutz in vielen Bereichen, haben wieder einmal gezeigt, dass die „Sozialpartnerschaft“ nur in den Köpfen von den Gewerkschaftsführungen tatsächlich existiert. Gleichzeit hat beispielsweise der Kampfgeist der Kolleg*innen der Berliner Krankenhausbewegung gezeigt, dass es sich lohnt, zu kämpfen. Tausende Kolleg*innen der Charité und von Vivantes in Berlin sind ver.di beigetreten und haben den Arbeitgebern konkrete Verbesserungen abgetrotzt.

Trotzdem konnten diese Mut machenden Beispiele den allgemeinen Trend der fallenden Tarifbindung und kleiner werdenden Gewerkschaften nicht grundsätzlich stoppen.

Aus all den genannten Gründen erscheint es für kämpferische Gewerkschafter*innen notwendig für programmatische Alternativen in den Gewerkschaften zu streiten. Warum wir eine Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften in Dortmund brauchen weiterlesen

Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften bereitet Strategiekonferenz 2020 vor

Am 18. Mai 2019 trafen sich in Frankfurt am Main über dreißig Vertreter*innen verschiedener Netzwerke und örtlicher Initiativen. Bereits auf der Konferenz der Rosa-LuxemburgStiftung „Aus unseren Kämpfen lernen“ im Februar hatten an einem Randtreffen der Initiative siebzig Interessierte teilgenommen. Die Einberufung einer gewerkschaftlichen Strategiekonferenz 2020 wurde dort bereits angekündigt und zum Vorbereitungstreffen am letzten Wochenende eingeladen.

Zu den Aufrufenden gehören unter anderem der Arbeitsausschuss der Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken (IVG) mit seinen örtlichen Foren, LabourNetGermany, Redaktion express, das „Netzwerk für eine demokratische und kämpferische ver.di“, die Basisgewerkschaftsgruppe „ver.di aktiv“, die ver.di-Linke NRW, DidF, OrganisierenKämpfen-Gewinnen (OKG), TIE (internationales Bildungswerk) und andere. Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften bereitet Strategiekonferenz 2020 vor weiterlesen