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Tarifverhandlungen im Metallbereich: Die IG Metall sollte sich noch einmal die »Vorschläge für die 2. und 3. Phase der Corona-Krise« von Gesamtmetall anschauen

Die Tarifverhandlungen im Metallbereich laufen zurzeit auf vollen Touren. Vielleicht sollte die IG Metall doch noch die folgenden Fakten berücksichtigen  und ihre schüchterne Forderung von 4 Prozent noch einmal überdenken.

Die Großkonzerne der Metallbranche wie BMW, Daimler, Volkswagen und Zulieferer wie Continental sind mit riesigen Finanzpolstern in die Krise gegangen. Insgesamt war das das Eigenkapital der DAX-Konzerne im Geschäftsjahr 2019 um vier Prozent auf 656 Milliarden Euro angewachsen, dies entspricht einer durchschnittlichen Eigenkapitalquote von 34,5 Prozent. Im selben Jahr stieg der operative Cashflow – das ist eine Kennzahl, die sowohl die Innenfinanzierungskraft als auch die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens anzeigt – um rund elf Prozent, was die liquiden Mittel auf 142,8 Milliarden Euro erhöhte. Davon verfügte Volkswagen über knapp 31 Milliarden, die Telekom über 23 und Daimler über 13 Milliarden.

Schon kurz nach den ersten Maßnahmen zu Pandemiebekämpfung der Bundesregierung und der Länder hat die organisierte Metall- und Elektrounternehmerschaft „Gesamtmetall“ im Mai 2020 ihre Vorstellungen von einer drastischen Deregulierung der Arbeits- und Sozialverfassung in der Schrift »Vorschläge für die 2. und 3. Phase der Corona-Krise« vorgelegt. Sie verlangt darin die weitere Aushöhlung des Sozialstaates, massive Eingriffe in die Arbeits- und Sozialrechte der Beschäftigten, wie auch Einschnitte in der Alterssicherung, der Arbeitsmarktpolitik und das Arbeitszeitrecht. Auch werden die betriebliche Mitbestimmung und die Schutzregeln des Arbeits- und Gesundheitsschutzes auf den Prüfstand gestellt, fehlen darf auch nicht die gebetsmühlenartigen Forderungen der vergangenen Jahrzehnte nach Bürokratieabbau und Verzicht auf überzogene Regulierungen.

Mittlerweile ist bekannt, dass wie in vorherigen Krisen auch diesmal der größte Teil der Staatsmilliarden der Privatwirtschaft, vor allem den Großkonzernen zugute kam, ohne eine Arbeitsplatzsicherung für die Beschäftigten zu garantieren.

Die Vorschläge von Gesamtmetall werden im Folgenden in Auszügen dargestellt. Tarifverhandlungen im Metallbereich: Die IG Metall sollte sich noch einmal die »Vorschläge für die 2. und 3. Phase der Corona-Krise« von Gesamtmetall anschauen weiterlesen