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Sommerfest der Wirtschaftsverbände in Dortmund – Fortsetzung oder schon Ende der schmierigen Willkommenskultur?

Sommerfest zwickauer-glückskinder.deDas diesjährige Sommerfest der Wirtschaftsverbände fand inmitten der Regenzeit statt. Das tat aber der guten Stimmung keinen Abbruch. Auch gab es wieder ein aktuelles Thema. Während beim 6. Sommerfest im vergangenen Jahr die Diskussion um die „Innere Sicherheit in Dortmund zwischen Gefühl und Realität“ ging, war das Thema des 7. Festes Ende Juni 2016: „Integration – Wie schaffen wir das?“

Gab es da vielleicht einen Zusammenhang?

Möglich, denn die 200 Gäste hörten von dem jovialen Moderator René Scheer doch die Frage an die Diskussionsrunde: „Mit dem Integrationswillen vieler junger, männlicher Flüchtlinge sei es, wie man höre, ja nicht so weit her?“

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Die organisierte Unternehmerschaft demonstriert eine schmierige Willkommenskultur

unternehmerEine ganz besondere Willkommenskultur gegenüber den Flüchtlingen haben die Arbeitgeber in den letzten Wochen an den Tag gelegt. Sie wünschen sich nichts sehnlicher, als die Integration der Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt.

Während der Vorstandvorsitzende von Daimler, Dieter Zetsche, in den Flüchtlingszentren nach Arbeitskräften sucht und für sein Unternehmen werben will, hat sich der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, für mehr Offenheit gegenüber Flüchtlingen ausgesprochen und bemüht wieder das Phantom des Facharbeitermangels, nach dem in Deutschland nach Schätzungen des BDI allein bis zum Jahr 2020 rund sieben Millionen Arbeitskräfte fehlen würden. Er meint „als Wohlstandstaat und auch aus christlicher Nächstenliebe sollte es sich unser Land leisten, mehr Flüchtlinge aufzunehmen“ und fügt ein Bekenntnis zu Deutschland als Einwanderungsland hinzu. Einen ähnlichen Vorstoß machte Arndt Kirchhoff, Präsident des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie NRW, in dem er die Einstiegstarife für Flüchtlinge ins Spiel brachte. Die Unternehmen schwärmen auch von den willigen Auszubildenden, die sie in den Flüchtlingsunterkünften gefunden haben und sind begeistert von deren Fleiß – auch noch nach Dienstschluss. Die in den Medien immer präsenten Wirtschaftsexperten behaupten frech, dass der Mindestlohn die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt behindert und für sie gesenkt werden muss.

Es handelt sich hier weniger um die christliche Nächstenliebe der deutschen Unternehmer sondern sie nutzen die Situation aus, um sich passgenau die Arbeitskräfte nach deren Marktwert auszusuchen und starten gleichzeitig einen weiteren massiven Angriff auf die Tarifverträge und den gesetzlichen Mindestlohn.

Die Einwanderer  bekommen derweil ihre Rolle wie schon seit über 100 Jahren zugeteilt, die der industriellen Reservearmee und der Lohndrücker. Die organisierte Unternehmerschaft demonstriert eine schmierige Willkommenskultur weiterlesen