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WSI-Arbeitskampfbilanz 2016: Deutlicher Rückgang der Ausfalltage bei hoher Streikbeteiligung

„Im Verlauf des Jahres 2016 sind in Deutschland auf Grund von Arbeitskämpfen 462.000 Arbeitstage ausgefallen. Dies ist ein massiver Rückgang gegenüber dem Jahr 2015, als das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung rund zwei Millionen Ausfalltage verzeichnete. Nahezu unverändert breit blieb dagegen die Beteiligung an Streiks und Warnstreiks. Mit knapp 1,1 Millionen Streikteilnehmerinnen und -teilnehmern wurde hier in etwa das Niveau des Vorjahres erreicht.

Die von der Beteiligung her umfangreichsten Streiks waren 2016 die Warnstreikwellen während der Tarifrunde des Öffentlichen Dienstes sowie die breiten Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie. Im öffentlichen Dienst beteiligten sich nach Schätzungen der Gewerkschaften insgesamt an die 200.000 Beschäftigte an verschiedenen verhandlungsbegleitenden Arbeitsniederlegungen. Neben ver.di als der führenden Gewerkschaft waren auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sowie einzelne zum dbb beamtenbund und tarifunion gehörende Gewerkschaften beteiligt, die seit mehreren Jahren im öffentlichen Dienst in einer Verhandlungsgemeinschaft zusammenarbeiten.“ WSI-Arbeitskampfbilanz 2016: Deutlicher Rückgang der Ausfalltage bei hoher Streikbeteiligung weiterlesen